AMALTHEA: Modellbasierte Entwicklung von Multicore-Systemen

Das von der Robert Bosch GmbH geführte ITEA2-Forschungsprojekt zur Entwicklung einer durchgängigen Werkzeugunterstützung für das Erstellen von Multicore-Systemen wurde kürzlich erfolgreich abgeschlossen.

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Von
  • Alexander Neumann

Das europäische Forschungsprojekt AMALTHEA hat vor kurzem nach fast dreijähriger Arbeit seine für die Automobilindustrie vorgesehene Entwicklungsumgebung veröffentlicht. Unter Leitung der Robert Bosch GmbH haben Unternehmen wie itemis, ETAS, Timing Architects Embedded Systems und Behr-Hella Thermocontrol sowie Hochschulen und Forschungsinstitute aus Deutschland, Finnland und der Türkei die kostenlose AMALTHEA Tool Platform entwickelt, die eine durchgängige Werkzeugunterstützung für die Entwicklung von Multicore-Systemen bereitstellen soll.

Der Plattform liegt die Eclipse IDE for Automotive Software Developers zugrunde, die im Rahmen der Eclipse Automotive Industry Working Group entwickelt wird. Diese hat zum Ziel, Softwareentwicklungsprozesse und -werkzeuge zur Bewältigung spezifischer Anforderungen der Fahrzeugindustrie festzulegen und zu entwickeln. Die IDE steht genauso wie die AMALTHEA Tool Platform unter der Eclipse Public License.

Die nun präsentierte Entwicklungsumgebung bietet ein mit AUTOSAR-Standard (Automotive Open System Architecture) kompatibles Entwicklungsmodell zur Soft- und Hardwarebeschreibung von Multicore-Systemen. Auf dem Modell wurde zusätzlich eine Werkzeugkette entwickelt, die die verschiedenen Entwicklungsphasen unterstützen soll. Dazu zählen Requirements Engineering, Variantenmanagement, Architektur- und Verhaltensmodellierung, aber auch Partitionierung, Mapping, Code-Generierung sowie Laufzeitanalyse und -optimierung auf der Hardware. Darüber hinaus ist die AMALTHEA Tool Platform offen für Werkzeuge von Drittanbietern. Beispielsweise lassen sich bestehende Werkzeuge in die Werkzeugkette integrieren. (ane)