Fachkräfte: Wie sich MINT-Absolventen ihren zukünftigen Arbeitgeber wünschen

Studenten der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft oder Technik (MINT) wählen ihren künftigen Arbeitgeber sorgfältig aus. Dieser soll Karrierechancen und ein innovatives Arbeitsumfeld mit netten Arbeitskollegen bieten.

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Von
  • Alexander Neumann
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Wiederholt wurden in letzter Zeit Unternehmen dazu befragt, wie sie dem offensichtlichen Nachwuchsmangel begegnen. Hier gilt es natürlich, die offenen Stellen möglichst attraktiv darzustellen beziehungsweise Strategien zu entwickeln, die von den Universitäten nachrückenden Absolventen geeignet anzusprechen und ihnen ein Arbeitsumfeld zu bieten, das sie zum Kommen und Bleiben bewegt. Die Schweizer BSI Business Systems Integration AG, Hersteller eines CRM-Systems, hat nun umgekehrt 200 Mathematik- und Informatik-Studenten befragt, was sie von ihrem künftigen Arbeitgeber erwarten.

Die Absolventen wählen anscheinend ihren Arbeitgeber vor allem nach dessen Fachbereich oder Technologie (durchschnittliche Priorität 4 auf einer Skala von 1 bis 12). Die Branche (4,7) ist ebenfalls relevant für die Wahl des Arbeitgebers. Ob dieser für bekannte Kunden arbeitet, spiele keine so große Rolle (8,5). Wichtig hingegen sind die zukünftigen Arbeitskollegen: 96 Prozent der Studenten gaben an, dass bei der Wahl ihres Arbeitgebers die Kollegen in spe über Zu- oder Absage entschieden. Mehr als die Hälfte wünscht sich anscheinend herausragende Programmiertalente sowie ein technologisch innovatives, junges, selbstständiges Team. Nur 11 Prozent wollen mit Anzug und Krawatte zur Arbeit gehen, gewünscht sei viel eher eine legere Arbeitskleidung.

Kriterien, nach denen MINT-Absolventen ihren zukünftigen Arbeitgeber suchen (Prioritäten 1 bis 12)

(Bild: BSI AG)

Hinsichtlich des Arbeitsorts haben die Studenten offenbar keine konkreten Präferenzen. Für über 80 Prozent ist es nicht schlimm, wenn sie nicht am gleichen Ort wie ihre Kommilitonen arbeiten. Die Region hingegen ist für die Studenten von großer Bedeutung. München (27 %), Stuttgart (24 %) und das Rhein-Main-Gebiet (19 %) stehen hoch im Kurs. Die beliebtesten Städte sind München (17 %) und Frankfurt (12 %). Über die Hälfte der Studenten ist allerdings auch in Bezug auf die Stadt flexibel.

Die Größe des potenziellen Arbeitsgebers spielt für knapp zwei Drittel der Studenten keine entscheidende Rolle. Ein Viertel bevorzugt kleinere Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern. Nur 16 Prrozeent möchten explizit in einem größeren Unternehmen arbeiten. Die Entwicklungsmöglichkeiten hingegen sind für die Studenten und Absolventen wichtig. Drei Viertel der Studenten haben Karriere-Ambitionen, möchten sich weiterentwickeln und Verantwortung übernehmen. Ob der Arbeitgeber für bekannte Kunden arbeitet ist deutlich weniger relevant (33 %), ebenso der Bekanntheitsgrad des Unternehmens (24 %).

Die befragten Studenten gaben an, vor allem in der Produktentwicklung (79 %) oder im Software Engineering (75 %) arbeiten zu wollen. Produkte beim Kunden einzuführen, ist das Ziel von 44 Prozent der Befragten.

Rund ein Drittel der Teilnehmer möchte im zukünftigen Job mit Datenbanken arbeiten.

(Bild: BSI AG)

(ane)