Tipp: Sehen, wenn iOS Ortsdaten abfragt
Sobald iPhone- oder iPad-Apps von Drittherstellern eine Benutzerlokalisierung vornehmen, zeigt iOS das sofort an. Für Systemdienste gilt das allerdings nicht – es muss erst ein tief vergrabener Schalter umgelegt werden.
iOS 7 gibt auf iPhone, iPad und iPod touch seinen Nutzern einen guten Überblick darüber, dass Programme auf Ortsdaten via GPS, WLAN oder Bluetooth zugreifen. Dann erscheint in der Statusleiste neben der Uhrzeit ein kleiner Pfeil. Zudem lässt sich in den Systemeinstellungen unter "Datenschutz" und "Ortungsdienste" auch nachträglich noch feststellen, welche App die Lokalisierung angeworfen hatte – bis zu 24 Stunden nach dem Vorgang.
Interessanterweise nimmt Apple sich selbst bei der Direktanzeige des Ortszugriffs allerdings aus – zumindest, wenn es um die iOS-Systemdienste geht. Deren "Datenschutzpfeil" in der Statusleiste ist standardmäßig deaktiviert. Dabei greifen Bereiche wie die Funknetzsuche, die Kompasskalibrierung, ortsabhängige iAd-Reklame und App-Suche, die Zeitzonenfunktion sowie die – zuvor vom Nutzer zu genehmigende – Debugging-Funktion "Diagnose & Nutzung" gar nicht selten auf die Ortsdatenabfrage zu.
(Bild:Â Screenshot iOS 7 / Mac & i)
Wer die Lokalisierungen der Systemdienste angezeigt bekommen möchte, kann dies allerdings mit etwas Mühe nachträglich aktivieren. Dazu begibt man sich in den Systemeinstellungen in den Bereich "Datenschutz" und dort dann zu den "Ortungsdiensten". Hier muss man – je nach App-Umfang auf dem Gerät – anschließend lange nach unten scrollen, bis man den Bereich "Systemdienste" erreicht hat.
Dort kann man sich dann ansehen, welche der Dienste in letzter Zeit die Ortsdaten abgefragt haben – was möglicherweise als Informationsgrundlage schon reicht. Scrollt man auch hier ganz nach unten, taucht dann ein Schalter mit der leidlich unverständlichen Bezeichnung "Statusleistenobjekt" auf. Einmal aktiviert, melden sich die Systemdienste nun auch mit einem Statusleisten-Icon, sobald Ortsabfragen erfolgen.
P.S.: Apple selbst betont, dass Ortsdaten aus den Systemdiensten, etwa zur Korrellierung von WLAN-Hotspots mit Mobilfunk-Sendemasten, stets anonymisiert übertragen würden. Zudem soll die kürzlich in China in die Kritik geratene Funktion "Häufige Orte" ihre Informationen nur lokal auf dem iOS-Gerät vorhalten – und nicht an den Hersteller übertragen. (bsc)