Industrie-Initiative zum Messdaten-Management unter dem Eclipse-Dach

Große Automobilhersteller wie Audi, BMW und Daimler haben im Rahmen der Eclipse Foundation eine Arbeitsgruppe zum Erarbeiten von Eclipse-Werkzeugen für das Messdaten-Management gegründet.

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Von
  • Alexander Neumann

Die Automobil-Größen Audi, BMW und Daimler haben sich in der Open Measured Data Management Working Group zu einer Initiative zusammengeschlossen, die sich unter dem Dach der Eclipse Foundation der Ausarbeitung von Open-Source-Techniken zum Messdaten-Management auf Basis des ODS-Standards (Open Data Services) der Association for Standardisation of Automation and Measuring Systems (ASAM) annehmen soll. Ebenfalls involviert sind die die Softwareunternehmen Canoo, Science & Computing, HighQSoft, Gigatronik und Peak Solution. Die Gründungsveranstaltung fand Ende der vergangenen Woche statt.

Ähnliche Bestrebungen gab es zuvor schon im Rahmen der von Audi initiierten openMDM-Community, in deren Zentrum die Arbeiten einer Open-Source-Softwareumgebung auf Basis von ASAM ODS stand, die allerdings seit dem letzten Jahr nicht mehr aktiv weiterbetrieben wird, da sich schon 2012 der Wechsel zur Open-Source-Organisation abzeichnete. Der ODS-Standard soll die Interpretation von Daten aus Tests, Auswertungen und Simulationen vereinfachen und ist verbreitet, weil er die Grundlage für ein stabiles, flexibles und erweiterbares Modell darstellt, das viele Mess- und Prüfanwendungen mit unterschiedlichen Anforderungen nutzen können.

Die Eclipse Foundation hat mit solchen branchen- oder aufgabenspezifischen Initiativen schon einige Erfahrung. So gibt es zum Beispiel die Automotive Industry Working Group, des Weiteren PolarSys, das Open-Source-Werkzeuge entlang des Software-Lebenszyklus von sicherheitskritischen und Embedded-Systemen bereitstellt. Außerdem gibt es eine Working Group zum Internet der Dinge, LocationTech zur Entwicklung standortbezogener Dienste und eine Gruppe zum Long Term Support (LTS) von Eclipse-Projekten. Und erst im Juni 2014 kam es zur Gründung der Science Working Group, in der Industrievertreter und Akademiker Eclipse-Techniken identifizieren, entwickeln und aufeinander abstimmen wollen, die sich einheitlich in den Naturwissenschaften einsetzen lassen. (ane)