Siri-Erfinder wollen virtuelle Assistenten "richtig intelligent" machen

Das Team, das für Apples Sprachassistentin zuständig war, arbeitet mit Viv an einem Nachfolgesystem, das wesentlich mehr können soll.

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Die maßgeblichen Entwickler von Apples digitaler Assistentin Siri arbeiten an einem neuen Produkt, das auch komplizierte Aufgaben meistern soll. Das System namens Viv soll Aufforderungen erfüllen, die bisherige digitale Assistenten ins Stolpern bringen, berichtet das US-IT-Magazin Wired in seiner aktuellen Ausgabe.

Die drei Gründer der Firma Viv Labs, Dag Kittlaus, Adam Cheyer und Chris Brigham, hatten die Entwicklung von Siri vorangetrieben. Kittlaus und Cheyer hatten das Unternehmen mitgegründet, das Siri zunächst als eigenständige App entwickelte und später von Apple gekauft wurde. Brigham war einer der ersten Entwickler.

Viel vorgenommen: Viv Labs sieht seine Technik als "globales Gehirn".

(Bild: Screenshot Viv.ai)

Mit Viv wollen sie ein selbstlernendes System erschaffen, sagten sie Wired. Das Programm soll also auch Aufgaben erfüllen können, die die Programmierer nicht explizit vorgegeben haben. Vor allem soll es unterschiedliche Datenquellen verknüpfen können. So könne Viv etwa auf dem Weg zu einem Abendessen eine Flasche Wein empfehlen, die zu dem Gericht passt, und gleich dazusagen, wo in der Nähe es den Wein zu kaufen gibt. Die Gründer stellen sich ein offenes System vor, an das unterschiedliche Firmen mit ihren Datenbanken andocken können.

Wann das System auf den Markt kommt und in welcher Form genau, ist noch unklar. Wired-Autor Steven Levy sagte, bisher gebe es nur einen Prototypen. Viv Labs wolle nun Entwickler bekannter Firmen davon überzeugen, ihre Datenbanken in das System einzubinden. Geld könnte Viv Labs damit verdienen, dass es bei vermittelten Geschäften wie einem Weinkauf oder einer Flugbuchung eine Provision bekommt. (mit Material von dpa) / (bsc)