Elektroräder als Alternative zum Auto

Für immer mehr Pendler werden Elektroräder eine Alternative zu Auto, Bus oder Bahn. Die ersten Kommunen stellen sich gezielt darauf ein.

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Rund 30 Millionen Menschen in Deutschland pendeln täglich zur Arbeit. Die meisten mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Auto. Und kaum einer mit dem Fahrrad. Ab fünf Kilometern ist vielen die Strecke zu weit, oft steht auch noch ein Berg im Weg, und bei Hitze ist die Bürokleidung verschwitzt. Geht überhaupt nicht.

Die Lösung könnten Elektrofahrräder sein, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Was vor fünf Jahren noch Kopfschütteln auslöste, entwickelt sich zu einer neuen Art des Berufsverkehrs. Jedes zehnte verkaufte Fahrrad ist mittlerweile ein Pedelec. Und viele nutzen es zum Pendeln. Denn ganze 46 Prozent der Beschäftigten in Deutschland haben einen Weg von weniger als zehn Kilometern zur Arbeit, weitere 28 Prozent weniger als 24 Kilometer. Für die Mehrheit sind E-Bikes damit eine echte Alternative zu Auto, Bus oder Bahn.

Matthias Lossau vom Institut für Transportation Design der HBK Braunschweig untersucht in der Studie Pedelection seit einem Jahr das Mobilitätsverhalten privater Pedelec-Besitzer. Schon vor der Schlussauswertung ist klar: Das Peledec ist kein reines Freizeitfahrzeug mehr, sondern wird häufig für den Weg zur Arbeit genutzt. Die Räder benötigen keine Zulassung, nicht mal einen Helm muss man aufsetzen. Der ist nur bei den schnellen S-Pedelecs vorgeschrieben, ebenso wie ein Nummernschild und ein Rückspiegel.

"Die Leute kaufen das Pedelec einfach und fahren es. Das ist ein großer Vorteil", sagt Martin Randelhoff, Initiator des Internet-Forums "Zukunft Mobilität" und einer der aktivsten Beobachter der Mobilitätsentwicklung in Deutschland. Zudem sind die pendlerüblichen Entfernungen für die Pedelec-Akkus kein Problem. Das sei ein Vorteil gegenüber dem Elektroauto, "bei dem immer über die Reichweite gemeckert wird", so Randelhoff.

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(bsc)