Modulare (Mikro-)Server von Cisco

Kurz vor Intels Startschuss für den Haswell-EP-Xeon kündigt Cisco damit bestückte Blade- und Rack-Server an, aber auch ein besonderes Modul-Konzept.

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Cisco UCS M4308: 16 Server auf 2 HE, 320 Maschinen pro Rack.

(Bild: Cisco)

Die großen Server-Marken Dell, HP und nun auch Cisco haben alle im Vorfeld der erwarteten Enthüllung des Xeon E5-2600 v3 alias Haswell-EP angekündigt, dann neue Maschinen zu bringen. Konkrete technische Details bleiben sie aber schuldig, weil eben zuerst Intel die genauen CPU-Infos verraten muss. Die aktuelle Cisco-Ankündigung ist da keine Ausnahme: Es sollen erwartungsgemäß neue Blade- und Rack-Server mit je zwei der neuen Dual-Socket-Xeons erscheinen, die bis zu 18 CPU-Kerne besitzen und DDR4-Speicher anbinden.

Spannender ist die neue M-Baureihe im Unified Computing System (UCS), den Cisco als "Disaggregated Server" beschreibt. Der Begriff liegt im Trend, seit ihn das von Facebook vorangetriebene Open Compute Project (OCP) erwähnte und Intel optische Links dafür angekündigt hat. Beim UCS M4308 geht Cisco anders vor: Für das UCS verwendet Cisco ohnehin eine proprietäre Verknüpfungstechnik namens Unified Fabric, die Server und Storage über spezielle Switches verknüpft. Das ermöglicht besonders flexible und automatisierbare Verwaltung sehr vieler Maschinen.

Cisco UCS-M142 mit zwei Xeon-E3-Einheiten.

(Bild: Cisco)

Im UCS M4308 stecken jedenfalls bis zu acht Einschübe (UCS-M142), auf denen jeweils zwei Server-Module sitzen, von denen jedes aus einem Single-Socket-Xeon der schon lieferbaren Baureihe Xeon E3-1200 v3 (Haswell) und dem zugehörigen RAM (32 GByte DDR3/ECC) bestehen. Das 2-HE-Chassis fasst also 16 einzelne Server. Für diese stellt ein im Chassis eingebauter RAID-Controller lokalen Speicher bereit, der aus maximal vier 2,5-Zoll-SSDs besteht. Alle weiteren I/O-Funktionen erfolgen via Unified Fabric. In ein Rack passen mit UCS M bis zu 320 Single-Socket-Maschinen mit je 4 CPU-Kernen.

Vor einigen Monaten hatte HP mit der Apollo 6000 ein System vorgestellt, dessen Konzept an UCS M erinnert. Hier sind pro Rack höchstens 160 Xeon-E3-1200-Server (ProLiant XL220A Gen8 v2) möglich, allerdings jeweils mit eigenen Festplatten oder SSDs sowie mit PCIe-Karten erweiterbar. (ciw)