Augmented Reality im Möbelladen

Das Start-up Vizera hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sich realistische Oberflächen auf Objekte in einem Raum projizieren lassen. Das soll verbesserte Shoppingerlebnisse ermöglichen.

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In San Francisco und Umgebung testet ein Augmented-Reality-Start-up gerade eine neue Technik, mit der Kunden ein virtuelles Design auf Möbelstücke projizieren können, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Hinter dem Verfahren steckt die Firma Vizera Labs, deren Gründer an eine Zukunft glauben, in der gewöhnliche Ladengeschäfte durch kleinere, billigere und einfacher eingerichtete Räumlichkeiten ersetzt werden. In denen würden dann statt eines reichhaltigen Inventars nur wenige Ausstellungsstücke stehen, auf die sich verschiedene virtuelle Designs projizieren lassen.

Der Vorteil wäre nicht nur die Kostenersparnis. Kunden könnten auch eine bessere Vorstellung davon bekommen, wie ein Muster oder eine Farbe an einem Produkt aussieht. "Sie können immer noch die Stoff- und Ledermuster anfassen, es gibt also keine Nachteile in Sachen Anfassbarkeit", sagt Vizera-Mitbegründer Ali Cevik.

Bislang steht die Technik des Start-ups nur in einer Handvoll von Möbelgeschäften. Einige zahlen eine Abogebühr für die Hardware und die projizierten Musterbilder. Zwei der Läden befinden sich in der türkischen Heimat von Cevik und seinem Mitbegründer Mert Kücük, drei in den Vereinigten Staaten. Zu den Teilnehmern gehört auch die französische Designermöbelkette Ligne Roset mit ihrem Laden in San Francisco. Auch in Paris soll die Technik bald installiert werden.

Das Verfahren ist bereits in seiner jetzigen Form durchaus beeindruckend, doch perfekt ist es noch nicht. Ein Sofa in einem Möbelladen in San Francisco präsentierte sich beim Besuch von Technology Review nicht ganz korrekt ausgerichtet, auch nachdem Kücük die Daten erneut mit dem Vizera-Server abgeglichen hatte. Würde man ein punktgenau auf dem Möbel platziertes Zusatzkissen verschieben, hätte das ebenfalls unangenehme optische Folgen.

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(bsc)