iOS-Widgets: Apple rudert nach Taschenrechnerverbot zurück

Die Mitteilungszentrale von iPhone und iPad könnte womöglich freier werden: Nachdem Apple einem Entwickler zunächst verboten hatte, dort ein Taschenrechner-Widget zu platzieren, hat der Konzern die Entscheidung nun überdacht.

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In den Streit um die Frage, was in der iOS-Mitteilungszentrale an Widgets erlaubt ist und was nicht, scheint Bewegung zu kommen. Am Mittwoch und Donnerstag hatte der Entwickler der traditionsreichen Taschenrechner-App PCalc, James Thomson, noch darüber geklagt, dass Apple ein Taschenrechner-Widget-Verbot für iOS 8 initiiert habe. Er sei von Apples App-Store-Review-Team darum gebeten worden, die seit September verfügbare (und sehr praktische) Funktion zu entfernen, weil Widgets "keine Berechnungen durchführen" dürften. Nun scheint sich bei dem iPhone-Hersteller eine andere Denkweise durchzusetzen.

Wie das IT-Blog TechCrunch unter Berufung auf einen Apple-Sprecher meldet, seien künftig alle Taschenrechner-artigen Widgets "auch erlaubt". Laut dem Bericht habe Apple nicht vorhergesehen, dass solche Widgets erstellt werden könnten, deshalb habe der zuständige App-Store-Reviewer Thomson die Untersagung mitgeteilt. Warum die App zuvor im September durchgewunken wurde, bleibt unklar.

PCalc in der iPhone-Mitteilungszentrale.

(Bild: Screenshot via iPhone in Canada)

Thomson selbst zeigte sich auf Twitter erfreut. Apple habe ihm die Entscheidung telefonisch bestätigt. Zuvor hatte er versucht, das Problem vom App-Store-Review-Team zum Apple-Management zu eskalieren. Er bedankte sich bei allen, die ihn unterstützt hätten.

Es ist unklar, ob Apple auch in anderen Bereichen offener mit Widgets umgehen wird. So sind nach wie vor sogenannte Launcher-Widgets verboten, mit denen man schnell Apps aufrufen kann – was mindestens genauso nützlich ist wie ein Taschenrechner in der Mitteilungszentrale. (bsc)