Startschuss für Microsofts intelligenten E-Mail-Posteingang

Bereits im Frühjahr hatte Microsoft sein System zum Analysieren und automatischen Aufräumen des Posteingangs vorgestellt, nun erhalten die ersten Office-365-Nutzer Clutter.

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Startschuss für Microsofts intellegenten E-Mail-Posteingang

Aufgeräumt: Mit Clutter will Microsoft die Flut unwichtiger E-Mails angehen.

(Bild: Screenshot)

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Microsoft hat begonnen, seinen intelligenten E-Mail-Posteingang für Nutzer von Office 365 zu veröffentlichen. Unter dem Namen Clutter – zu Deutsch Durcheinander oder Wirrwarr – analysiert die Umgebung eingehende Nachrichten und ordnet sie in für den Anwender wichtige und unwichtige Meldungen ein. Somit soll die Inbox übersichtlich bleiben und Nutzer weniger Zeit für das Aussortieren von E-Mails aufwenden müssen.

Grundlage des Systems ist Office Graph, ein Algorithmus, der eigenständig das Verhalten eines Anwenders analysieren und erlernen können soll. Entsprechend muss der Nutzer erst selbst für ihn unwichtige Nachrichten in den Clutter-Ordner verschieben, bevor das System ihm diese Aufgabe abnimmt. Genauso behält es jedoch im Auge, falls er E-Mails wieder aus dem Clutter-Ordner hervorholt. Landen Nachrichten in dem speziellen Verzeichnis, löscht Outlook sie nicht automatisch. Jedoch stehen dem Nutzer Optionen zum schnellen Aufräumen von Clutter zur Verfügung.

In den Standard-Einstellungen ist Clutter noch nicht aktiv, der Nutzer muss es erst manuell einschalten. Die automatisch erlernten Vorlieben sollen nicht mit bereits bestehenden Regeln kollidieren. Neben dem regulären OWA-Client (Outlook Web App) auf dem Desktop funktioniert Clutter genauso auf mobilen Endgeräten mit Outlook. Microsoft hatte das System bereits auf der MEC (Microsoft Exchange Conference) im Frühjahr 2014 angekündigt. Google hat zudem vor wenigen Wochen ein eigenes Werkzeug zum intelligenten Analysieren von E-Mails vorgestellt. (fo)