Kleinstlieferwesen
VW Nutzfahrzeuge setzt jetzt in die Praxis um, was sie bereits auf der IAA 2013 in Form einer Studie vorgeschlagen hatten: Den E-Up als Kleinstlieferwagen. Offenbar haben Umfragen unter potenziellen Käufern genügend Interesse sondiert
Hannover, 28. November 2014 – VW Nutzfahrzeuge setzt jetzt in die Praxis um, was sie bereits auf der IAA 2013 in Form einer Studie vorgeschlagen hatten: Den e-Up als Kleinstlieferwagen. Wünschenswert für Stadtbewohner (und ihre Chauffeure) wären elektrische Lieferfahrzeuge allemal. Doch werfen sie immer noch recht deutlich die Frage auf, wer sich so eine Wohltat der Allgemeinheit gegenüber eigentlich leisten kann. Offenbar genügend Interesse haben jedoch laut Volkswagen Umfragen unter potenziellen Käufern sondiert – trotz des Preises. Angesichts der paar kleinen Modifikationen gegenüber dem eh bereits in Produktion befindlichen e-Up für den Passagiertransport geht Volkswagen allerdings auch kein nennensertwes finanzielles Risiko damit ein.
Der jetzt als Nutzfahrzeug zugelassene e-load Up basiert auf dem viertürigen Elektro-Up und unterscheidet sich nur in wenigen Elementen. Hinter den beiden vorderen Sitzen befindet sich ein fest verbautes Trenngitter mit dahinter befindlichem Laderaum. Der ebene Boden ist mit Verzurrösen ausgerüstet und kann bis zu 285 Kilogramm Nutzlast mit einem maximalen Volumen von 990 Liter aufnehmen. Von außen ist der kleine Lastenträger nur durch die hinten verdunkelten Scheiben erkennbar.
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Ab sofort ist der Kleinstlieferwagen VW e-load Up bestellbar. Er ist eine nur unwesentlich modifizierte Variante des e-Up.
Noch ist ein Mercedes Sprinter gĂĽnstiger
Der Antrieb ist ein 82 PS starker Elektromotor mit einem maximalen Drehmoment von 210 Nm, der den Wagen in 12,4 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt. Abgeregelt im Sinne eines überschaubaren Energieverbrauchs ist der e-load Up bei 130 km/h. Die unterflur eingebauten Lithium-Ionen-Akkus lassen sich mit Gleich- und Wechselstrom laden, ihre Kapazität von 18,7 Kilowattstunden sollen laut Datenblatt für bis zu 160 elektrische Kilometer reichen.
Der kleine Strom-Transporter ist ab sofort bestellbar und kostet in seiner Basis-Version 23.046 Euro (ohne Mehrwertsteuer). Ob der gewerbetreibende Kurierdienstler oder Servicetechniker aber nicht lieber rund 2000 Euro spart und sich dafür einen Mercedes Sprinter kauft? Und auch Pizzaboten und Sozialdienstleister, die dann doch weitaus weniger Laderaum benötigen, werden wohl eher auf den Lieferwagen-Up mit 60-PS-Ottomotor (ab 9223 Euro) oder, wenn überhaupt mit einer alternativen Antriebsquelle, dann mit 68-PS-Erdgasantrieb (ab 11.723 Euro) zurückgreifen. (fpi)