TU Wien will Autos vor Hacking-Angriffen schützen

Mit all den in modernen Fahrzeugen verbauten Minicomputern wächst die Gefahr, dass jemand die Software manipuliert. An der TU Wien entwickelte Strategien sollen ein Auto zukünftig in die Lage versetzen, Manipulationen selbstständig zu erkennen.

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Von Computerplatine überlagertes Auto

(Bild: TU Wien)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Kersten Auel

Moderne Autos enthalten circa hundert Millionen Zeilen Computercode und bieten damit eine große Angriffsfläche für Manipulationen. Sei es durch ein "Chip-Tuning", mit dem sich durch den Einbau zusätzlicher Recheneinheiten temporär mehr Motorleistung herausholen lässt, oder durch den Einbau gefälschter Komponenten, die beispielsweise dazu führen können, dass manche Bauteile schneller verschleißen.

Laut Armin Wasicek von der TU Wien sei es schon aus Sicherheits- und Gewährleistungsgründen erforderlich, die Software zu schützen. Daher arbeitet er an Strategien, um Manipulationen daran zu verhindern.

Dabei handelt es sich zum einen um Authentifizierungssysteme, wie sie auch andere Computersysteme nutzen. Hinzu kommt ein Intrusion-Detection-System, das das Fahrverhalten interpretiert und so selbsttätig erkennt, wenn sich das Auto ungewöhnlich verhält. Um dazu in der Lage zu sein, soll die Software bereits bei der Entwicklung des Autos lernen, welches Verhalten in welcher Situation normal ist. Durch den Abgleich mit den während der Fahrt gemessenen Parametern sollen solche "Cyber-Physical-Systems" zukünftig Probleme am eigenen physischen Verhalten diagnostizieren können.

Fahrzeugherstellern bietet sich so zugleich die Möglichkeit, Daten verschiedener Modelle zu erheben und in Rechenzentren zu vergleichen. (ka)