Festplatten-Hersteller HGST kauft Flash-Experten Skyera
All-Flash-Speichersysteme von Skyera zielen auf ein besonders günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis und erweitern das Flash-Angebot der Western-Digital-Sparte HGST.
Skyera SkyHawk FS mit bis zu 136 TByte Kapazität und Datentransferraten von 2,4 GByte/s.
(Bild: Skyera)
Die vor allem für Festplatten bekannte, ehemalige Hitachi-Abteilung HGST stärkt ihr Flash-Standbein weiter: Das seit drei Jahren zu Western Digital (WD) gehörige Unternehmen kauft das Enterprise-Flash-Startup Skyera, dessen Gründer einst auch die SSD-Controller-Firma Sandforce aus der Taufe hob, die heute zu Seagate gehört. WD hatte bereits Anfang 2013 einen Anteil von Skyera erworben.
Die SkyHawk-AFAs von Skyera sind besonders kompakt und kommunizieren per 10-Gigabit-Ethernet und iSCSI oder NFS mit Servern. Durch geschickte Datenreduktion – etwa Deduplikation und Kompression – sollen Preise von rund 1 US-Dollar pro Gigabyte tatsächlich nutzbarem Speicherplatz möglich sein.
Skyera gehört wie Pure Storage, Nimbus Data Storage oder die Cisco-Sparte Whiptail zu den vergleichsweise jungen Spezialfirmen, die All-Flash Arrays (AFAs) entwickeln. Flash-Speichersysteme und SSDs haben am Storage-Markt zwar bloß einen Anteil von rund 2 Prozent, wachsen aber schnell. Daher investieren alle großen Storage-Hersteller stark in Flash-Know-how.
HGST hat etwa bereits den SSD-Spezialisten sTec gekauft und die PCIe-SSD-Firma Virident. Seit einigen Jahren kooperiert HGST bei Flash aber auch mit Intel und hat kĂĽrzlich etwa die ersten eigenen NVMe-SSDs vorgestellt.
Skyera wurde nun fĂĽr eine ungenannte Summe eingekauft und soll komplett in HGST integriert werden, wo die einzelnen Flash-Angebote derzeit noch ein wenig nebeneinander stehen. (ciw)