Internet in Kuba könnte große Fortschritte machen

Die beschlossene Normalisierung der Beziehungen zwischen den USA und Kuba ermöglicht auch Telecom-Investitionen in dem Inselstaat. Wie viel davon das Regime zulässt, ist allerdings noch offen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 94 Kommentare lesen
Internet in Kuba könnte große Fortschritte machen

(Bild: dpa)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Die USA und Kuba wollen die gegenseitigen Beziehungen normalisieren, was unter anderem den Export amerikanischer Telecom-Technik in den Inselstaat ermöglicht. Damit könnte die kubanische Bevölkerung endlich besseren Internetzugang bekommen. Ob und wie die Regierung das zulässt, ist allerdings noch offen, berichtet Technology Review.

Derzeit kann außer an bestimmten Arbeitsplätzen nur die Elite des Landes problemlos online gehen. In den staatlich zugelassenen Cybercafés kostet es mindestens 5 Dollar pro Stunde, ausländische Webseiten aufzurufen – ein hoher Preis in einem Land mit einem monatlichen Durchschnittslohn von 20 Dollar. Direkter Internetzugang über Mobiltelefon ist auf Kuba nicht möglich. Wer mobil auf Twitter oder anderen sozialen Medien schreiben will, muss dafür eine teure internationale Telefonnummer nutzen.

Selbst wenn das kubanische Regime auf neue Kommunikationstechnik setzt, könnte es weiter versuchen, das Internet zu kontrollieren – so gehen auch andere repressive Regierungen vor. Mehrere Staaten nutzen Technik aus den USA, um Inhalte zu filtern und die Bevölkerung auszuspionieren.

Mehr dazu in Technology Review:

(sma)