Apple-Gewinn: Was sich mit 18.000.000.000 US-Dollar kaufen lässt

Apple hat im Weihnachtsquartal den bislang höchsten Gewinn eines Unternehmens in der Geschichte eingefahren – wenn man von einem von Sondereffekten getriebenen Quartal einer staatsfinanzierten US-Hypothenbank absieht. Doch was bedeutet das?

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 12 Kommentare lesen
Apple-Gewinn: Was sich mit 18.000.000.000 US-Dollar kaufen lässt

Airbus A380: 42 Stück der Riesenvögel könnte sich Apple von seinem Quartalsgewinn leisten – berechnet nach Listenpreis.

(Bild:  Axwel / Flickr / CC-BY-20)

Lesezeit: 2 Min.

18 Milliarden US-Dollar – der Gewinn von Apple im vergangenen 4. Quartal ist über die üblichen Dimensionen der Unternehmenswelt hinausgewachsen. Die umgerechnet 15,9 Milliarden Euro spielen in einer ganz neuen Liga mit.

Die US-Hypothekenbank FannieMae hat im ersten Quartal 2013 zwar mit rund 59 Milliarden US-Dollar mehr Nettogewinn ausgewiesen. Doch beruhte aber vor allem auf der Auflösung nicht mehr erforderlicher Rücklagen. Sonst hat es einen solchen Geldregen für ein Unternehmen in der Geschichte noch nie gegeben.

Doch was bedeuten 15,9 Milliarden Euro? Die Summe entspricht beispielsweise dem Überschuss des deutschen Staates im ersten Halbjahr 2014. Beim Bund blieben damals nach Angaben des Statistische Bundesamtes 16,1 Milliarden Euro in den Kassen übrig. Und: Das war der höchste Haushaltsüberschuss seit dem Jahr 2000.

"Nur" so groß waren zuletzt auch die Finanzreserven der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland. Sie lagen nach den ersten neun Monaten 2014 bei 16 Milliarden Euro.

Mit dem Geld könnte Apple auch helfen, Deutschlands Stromtransportproblem zu lösen. Die Summe entspricht nämlich auch dem geschätzten Investitionsbedarf für neue Großleitungen in Deutschland bis zum Jahr 2023. Die Bundesnetzagentur veranschlagte die Kosten im September auf 16 Milliarden Euro.

Außerdem bekäme man für Apples Gewinn 42 Flugzeuge des Riesen-Airbus A380 zum aktuellen Listenpreis, könnte 20 Mal die Hamburger Elbphilharmonie bauen und immerhin rund drei Mal den Berliner Pannenflughafen BER – zumindest zum aktuell veranschlagten Rahmen. (mit Material von dpa) / (bsc)