Highspeed-Handys aus Deutschland
Im Rahmen der Messe CommunicAsia stellte Siemens in Singapur zwei neue Mobiltelefone vor.
Im Rahmen der Messe CommunicAsia stellte Siemens in Singapur zwei neue Mobiltelefone unter den Namen S40 und S42 vor. Die ursprünglich im Hause Bosch entworfenen Handys werden – nachdem die Münchener die Bosch-Mobilfunksparte im März 2000 übernommen haben – unter der Marke Siemens auf den Markt gebracht. Bosch-typisch kommen die Handys mit galvanisierter Oberfläche und blau beleuchtetem Display daher. Das S40 präsentiert eine "offene" Front, während die Tastatur des S42 durch eine bewegliche Abdeckung geschützt ist.
Beides sind Triple-Band-Geräte, die nicht nur in den europäischen GSM-Frequenzbändern von 900 und 1800 MHz funken, sondern auch im nordamerikanischen 1900er GSM-Band. Sie enthalten einen WAP-Browser, eignen sich laut Siemens für die E-Mail-Kommunikation und erreichen mit dem schnellen Kanalbündelungsverfahren HSCSD Datenraten von maximal 57,6 KBit/s. Die meisten aktuellen Handys schaffen nur 9,6 KBit/s, und nur einige wenige beherrschen immerhin 14,4 KBit/s.
Zu den weiteren Kennzeichen gehören die großen Displays, die T9-unterstützte Texteingabe, der Vibrationsalarm, die Sprach- und Gesprächsaufzeichnung und der Speicher für bis zu 1000 Telefonnummern. Das eingebaute Modem läßt sich über eine eingebaute IrDA-Schnittstelle auch von einem Notebook nutzen, etwa zum Surfen. Die Akkus der 97 Gramm leichten Mobiltelefone sollen Siemens zu Folge bis zu 400 Stunden im Bereitschaftsmodus durchhalten können; die maximale Sprechzeit betrage 8 Stunden, heißt es.
Siemens will die neuen Geräte ab September 2000 auf den Markt bringen. Derzeit gibt es lediglich von Nokia eine HSCSD-Lösung; das entsprechende Card Phone 2.0 ist bereits seit Ende 1999 auf dem Markt. Ericssons Modell R520m wird voraussichtlich erst Anfang nächsten Jahres in die Regale kommen. (dz)