Apple: Der iPhoto- und Aperture-Nachfolger kommt

Nachdem es seit Sommer ruhig geblieben war um die neue Photos-App, wurde sie nun im Rahmen der Beta von OS X 10.10.3 an Entwickler verteilt. Erste Tests in US-Medien fielen positiv aus.

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Apple: Der iPhoto- und Aperture-Nachfolger lebt

Die neue Photos-App auf einem MacBook.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat in der Nacht zum Freitag eine erste Betaversion von OS X 10.10.3 an registrierte Entwickler verteilt. Wichtigste Neuerung dabei: Die bereits im Sommer angekündigte Photos-App wird erstmals in einer Vorabversion mitgeliefert, die Developern zufolge bereits weitgehend komplett ausfällt. Auf seiner Homepage hat Apple außerdem eine Vorschauseite veröffentlicht, die einige der neuen Funktionen zeigt.

Photos soll die traditionsreichen Fotoverwaltungsprogramme iPhoto sowie Aperture ersetzen und orientiert sich optisch und funktionstechnisch an der Photos-App unter iOS. Das Paket liefert unter OS X allerdings eine ganze Reihe von Funktionen mehr als unter iPhone und Co. Photos trennt die Bildersammlungen nach dem gleichen Prinzip auf wie unter iOS, so gibt es "Momente", "Sammlungen" und "Jahre". Bilder lassen sich mit anderen Nutzern auch über Dienste wie Facebook oder Twitter teilen. Ins Tab "Projekte" sind nun Features wie das Erstellen von Diaschauen oder Fotobüchern gewandert.

Wichtig in Photos ist die iCloud-Anbindung. So kann man auf die (nach wie vor im Betatest befindliche) iCloud-Fotobibliothek zugreifen, wo auch die Bilder inklusive Originalversionen abgelegt werden. Gratis erhalten Nutzer allerdings nur 5 Gigabyte Speicherplatz, zukaufen kann man bis zu einem Terabyte (Kostenpunkt dann: 20 Euro im Monat).

In Photos stecken auch eine ganze Reihe von Editierwerkzeugen. So kann man Bilder mit wenigen Klicks aufhübschen, in Schwarzweiß-Aufnahmen im Filmlook verwandeln oder automatisiert Fotos zurechtschneiden. Bisherigen Kurztests in US-Medien zufolge klappt das gut und insbesondere ehemaligen iPhoto-Nutzern fehle bislang wenig. Profis, die von Aperture kommen, dürften aber enttäuscht sein, heißt es.

Apple hat für die neue App noch keinen offiziellen Liefertermin genannt – der Konzern spricht weiter von "Frühjahr 2015". Zwischenzeitlich hatte es Spekulationen gegeben, dass Apple Photos möglicherweise verschiebt. Interessantes Detail: Vor der Entscheidung für den Namen "Photos" scheint Cupertino geplant zu haben, die App "iPhoto X" zu nennen – Hinweise darauf hat ein Entwickler im Programmpaket gefunden. (bsc)