MacBook Pro: Reparaturprogramm startet in Deutschland
Nutzer mit Darstellungs- und Videoproblemen bei ihrem MacBook Pro können bestimmte Modelle ab Freitag kostenlos durch Apple oder einen Händler reparieren lassen.
Verschiedene Darstellungsfehler können auf bestimmten MacBook-Pro-Modellen auftreten
(Bild: Reparatur-Petition)
Das Reparaturerweiterungsprogramm für das MacBook Pro kann seit Freitag auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz wahrgenommen werden. Nutzer, deren Gerät Grafikprobleme aufweist, kein Bild mehr auf dem Display anzeigt oder unbeabsichtigt neu startet, können dieses kostenlos reparieren lassen – entweder bei Apple direkt oder einen autorisierten Händler.
Betroffene Modellreihen
Das Programm schließt Modelle ein, die Apple zwischen Anfang 2011 und Ende 2013 verkauft hat – darunter fällt das 15" und 17" MacBook Pro aus dem Modelljahr 2011 sowie das Retina-MacBook-Pro mit 15-Zoll-Bildschirm aus den Jahren 2012 und von Anfang 2013. Offenbar hängen die Darstellungsfehler wie Bildverzerrungen, Streifen, Artefakte oder Ghosting mit einem Problem des AMD-Grafikchips zusammen. Für das 13-Zoll-Modell, das lediglich auf den integrierten Intel-Grafikchip setzt, liegen keine Beschwerden vor.
Seriennummer prĂĽfen
Nutzer können durch Eingabe der Seriennummer online überprüfen, ob ihr Gerät von Apples Reparaturprogramm abgedeckt ist – bevor sie sich zu einem Händler oder einem von Apples Ladengeschäften begeben. Dort wird erneut geprüft, ob Apple die kostenlose Reparatur des MacBook Pro übernimmt. Die Dauer der Reparatur kann variieren, betont der Hersteller, Kunden sollten vorher ein unbedingt ein Backup ihrer Daten durchführen. Das Unternehmen weist zudem darauf hin, dass sich die kostenlose Reparatur nur durchführen lässt, wenn keine Beschädigungen dies verhindern – als Beispiel nennt Apple einen "gesprungenen Bildschirm".
Wer das Problem bereits auf eigene Kosten reparieren lieĂź und bislang noch nicht von Apple kontaktiert wurde, kann sich mit dem Konzern fĂĽr eine Erstattung in Verbindung setzen.
Mehrjährige Nutzerklagen
Obwohl die Grafikprobleme insbesondere bei der 2011er-Modellreihe spätestens seit 2013 weithin bekannt sind, hat der Mac-Hersteller erst Anfang 2015 mit dem Reparaturprogramm reagiert – zwischenzeitlich hatten sich US-Nutzer bereits zu Sammelklagen zusammengeschlossen. Das Reparaturprogramm läuft gut ein Jahr lang bis Ende Februar 2016 – oder bis zu drei Jahre nach dem Verkaufsdatum. (lbe)