Kopf-an-Kopf-Sache
Beim Auftakt der Langstrecken-Weltmeisterschaft im englischen Silverstone siegte der Audi R18 e-tron Quattro vor dem Porsche 919 Hybrid und dem Toyota TS040. Bei der rasanten Jagd trennten die drei Hersteller nach dem Sechs-Stunden-Rennen nur knapp 15 Sekunden
- Ralf Loweg
- Mirko Dölle
Silverstone, 13. April 2015 – Audi und Porsche haben die Weltmeister aus Japan auf der Rennstrecke entzaubert. Beim Auftakt der Langstrecken-Weltmeisterschaft im englischen Silverstone siegten die drei Audi-Piloten Marcel Fässler, Andre Lotterer und Benoit Treluyer im neuen R18 e-tron Quattro. Nach sechs Stunden hatte des Trio gerade einmal einen Vorsprung von 4,6 Sekunden auf den Porsche 919 Hybrid von Neel Jani, Marc Lieb und Romain Dumas. Titelverteidiger Toyota musste sich mit der Fahrer-Besetzung Sebastien Buemi, Anthony Davidson, Kazuki Nakajima im TS040 Hybrid mit einem Rückstand von 14,8 Sekunden diesmal mit dem dritten Platz begnügen. Drei Sportwagen von drei verschiedenen Hersteller innerhalb von nur knapp 15 Sekunden: Da dürfen sich die Motorsport-Fans schon jetzt auf das nächste Rennen freuen.
Liegengeblieben mit Getriebeschaden
„Das war ein super Rennen. Audi ist wieder zurück“, sagte Andre Lotterer. Der dreimalige Le-Mans-Sieger war zur Mitte des Rennens im Schnitt um eine Sekunde pro Runde schneller als die Konkurrenz. Wichtig, um ein Polster auf Porsche herauszufahren. Denn der 919 Hybrid kam mit einem Boxenstopp weniger über die Runden. Vielleicht hätte Porsche sogar gewonnen, wenn der zweite Rennwagen mit dem ehemaligen Formel-1-Star Mark Webber am Steuer nicht nach etwa 90 Minuten mit einem Getriebeschaden ausgeschieden wäre.
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Der Porsche 919 Hybrid fährt auf Erfolgskurs: Am Ende musste sich der Sportwagen mit der Startnummer 18 beim Saison-Auftakt der Langstrecken-Weltmeisterschaft nur dem Audi-Team geschlagen geben.
„Ich habe es eine Runde zuvor bemerkt. Dann rief man mich schon an die Box. Das war es", erklärte Porsche-Star Webber und haderte: „Das ist wirklich brutal.“ Denn der 919 Hybrid mit der Startnummer 17 hatte sich bis dorthin als schnellstes Auto im Fahrer-Feld präsentiert. Nach dem Ausfall gab Audi Vollgas und machte Jagd auf den zweiten 919 Hybrid der Stuttgarter: Letztlich gab es für die Ingolstädter das erhoffte Happy End.