Ex-iOS-Boss hilft Snapchat

Scott Forstall, der 2012 bei Apple gehen musste, soll bereits seit mindestens Ende 2014 das Foto-Start-up beraten. Dafür gab's ein potenziell lukratives Aktienpaket.

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Snapchat

(Bild: dpa, Jens Büttner/Archiv)

Lesezeit: 1 Min.

Was macht eigentlich der im Oktober 2012 bei Apple gegangene Ex-iOS-Chef Scott Forstall? Seit längerem ist sehr ruhig um den einstigen "Senior Vice President of iOS Software" geblieben. Eine E-Mail, die im Rahmen eines Leaks beim US-Filmstudio Sony Pictures aufgetaucht ist, gibt nun teilweise Aufschluss: Er scheint (auch) als Ratgeber bekannter Start-ups tätig zu sein.

Wie das IT-Blog TechCrunch meldet, heißt es in dem Schreiben von Ende 2014, dass Forstall als Berater ("Advisor") für den besonders unter jungen Leuten beliebten Fotoaustauschdienst Snapchat arbeitet. Die Tätigkeit soll er sich über ein Aktienpaket bezahlen lassen.

In der Mail, in der es um Vorstandsangelegenheiten bei Snapchat geht, steht, dass Forstall insgesamt 0,11 Prozent der Anteile an der Firma bekommt. Die Aktien werden über einen Zeitraum von 24 Monaten fällig. Geht man vom aktuell geschätzten Snapchat-Unternehmenswert von 15 Milliarden US-Dollar aus, erhält Forstall somit rund 16,5 Millionen Dollar.

Gegenüber TechCrunch wollte Snapchat den Bericht nicht kommentieren. Das Unternehmen habe "eine Anzahl von Beratern", wolle aber nichts Genaues über deren Beziehung zur Firma mitteilen. Forstall war 1992 zu NeXT gekommen und kam dann 1997 zusammen mit Steve Jobs zu Apple. Seit 2005 arbeitete er an iOS und war seit 2007 Chef der Sparte. Er musste im Rahmen eines Management-Umbaus durch Apple-Chef Tim Cook gehen. (bsc)