Apple Watch Sport: Erste Schätzung der Komponenten-Kosten

Ein Marktforschungsunternehmen hat den Preis von Komponenten und Fertigung der Apple Watch geschätzt: Die Sport-Uhr habe im Vergleich zum iPhone die niedrigsten Hardware-Kosten in Relation zum Verkaufspreis.

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Apple Watch Sport: Erste Schätzung der Komponenten-Kosten

(Bild: IHS)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Die Kosten rein für Material, Komponenten und Fertigung der Apple Watch Sport belaufen sich auf knapp 84 Dollar – für das kleinere Modell mit einer Kantenlänge von 38 Millimeter. Dies geht aus einer Schätzung des Marktforschungsunternehmens IHS hervor. Diese Kosten liegen bei rund 24 Prozent des Verkaufspreises in Höhe von 350 Dollar, erklären die Analysten, derartig niedrige Hardware-Kosten habe kein iPhone. Entsprechend positiv kann sich die Apple Watch auf Apples Reingewinn auswirken, betont IHS. Der Anteil der Komponentenkosten am Preis liege für andere Apple-Produkte zwischen 29 und 98 Prozent.

Der teuerste Bestandteil der Apple Watch Sport ist der Schätzung zufolge das Display mitsamt Touch-Controller und Beschichtung aus gehärtetem Glas, IHS beziffert die Stückkosten auf gut 20 Dollar. Für andere mechanische und elektromechanische Teile, darunter das Alu-Gehäuse sowie das Sportarmband, veranschlagen die Marktforscher 16,50 Dollar. Der Stückpreis des Prozessors liege bei gut 10 Dollar.

Weitere Kostenfaktoren wie Forschung & Entwicklung, Software-Entwicklung, Logistik und Lizenzgebühren klammert der Bericht vollständig aus.

Die Analyse der Bauteile in der Apple Watch Sport stimmt mit einem zurückliegenden Blick ins Innere des Produktes überein, der unter anderem gezeigt hat, dass Apple 512 MByte Arbeitsspeicher verbaut und von welchen Zulieferern die Komponenten jeweils stammen.

Apple hatte nach Bekanntgabe der jüngsten Geschäftszahlen betont, dass die die Gewinnspanne bei der Apple Watch niedriger liegt als der Konzerndurchschnitt – zumindest im laufenden Quartal der Markteinführung. Dies sei bei jedem neuen Apple-Produkt so gewesen.

Materialkostenschätzungen "unterscheiden sich generell sehr von der Realität", fügte Apple-Chef Tim Cook hinzu – er habe bislang nie eine Kostenschätzung zu einem Produkt des Unternehmens gesehen, die auch nur halbwegs zutraf. (lbe)