US-Mobilfunklizenzen: 11,1 Milliarden US-Dollar geboten
An der am 12. Dezember gestarteten Auktion von 422 neuen Frequenzen für den Mobilfunk in den USA sind noch 58 der 87 angetretenen Firmen beteiligt.
Die am 12. Dezember gestartete Auktion neuer Frequenzen für den Mobilfunk in den USA hat bislang gültige Gebote mit einem Gesamtbetrag von 11,1 Milliarden US-Dollar ergeben. In der letzten Runde vor den Feiertagen führte Verizon Wireless die Liste der Gebote mit insgesamt 5,5 Milliarden US-Dollar an. Die Tochter des Telecom-Konzern Verizon, der aus dem Zusammenschluss von Bell Atlantic und GTE hervorgegangen war, wollte damit allein rund die Hälfte des gesamten gebotenen Betrags ausgeben. An zweiter Stelle lag Alaska Native Wireless, die mit AT&T Wireless zusammenarbeiten, mit Geboten von 2 Milliarden US-Dollar.
An der Auktion, die die US-amerikanischen Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) durchführt, sind von den ursprünglich 87 angetretenen Firmen noch 58 beteiligt. Insgesamt werden 422 Lizenzen für regionale und lokale Frequenzbereiche vergeben, die vor allem zur Ausweitung bestehender Mobilfunknetze oder dem Aufbau neuer GSM-Netze im 1900-MHz-Band dienen sollen. Der europäische Mobilfunkstandard GSM ist in den USA noch nicht sehr weit verbreitet; im Gegensatz zu Europa arbeiten die US-Anbieter nicht mit 900- und 1800-MHz-Bändern, da diese für andere, unter anderem militärische Zwecke belegt sind. Viele Firmen, besonders die größeren Konzerne, wollen mit den Frequenzen GSM-Netze aufbauen, die dann gleich für GPRS zur schnelleren Datenübertragung per Handy genutzt werden.
Die Auktion geht nach den Feiertagen am 5. Januar 2001 weiter; das Endergebnis könnte nach Expertenmeinung bereits zwischen dem 12. und dem 20. Januar feststehen. Allerdings dürften sich einige Firmen über die Weihnachtszeit noch einmal genauer überlegen, wie viel sie wirklich für die Lizenzen auszugeben bereit sind. Beobachter gehen davon aus, dass das Endergebnis ziwschen 15 und 20 Milliarden US-Dollar in die amerikanische Staatskasse spülen wird. (jk)