Ein Parkplatz in Manhattan ist ein rarer Zufallstreffer - Garagen daher teuer

Central Parking

In Manhattan treibt der Mangel an Freiflächen und die gigantische Bevölkerungsdichte die Parkkosten in astronomische Höhen. Geparkt wird daher häufig in Regalen, und immer öfter werden diese Hochregallager komplett automatisiert

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Von
  • Stefan Grundhoff
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Manhattan, 10. Juni 2015 – Von der Finanzkrise ist in Manhattan, dem Herzen von New York, schon lange nichts mehr zu spüren. Neue Wolkenkratzer bohren sich allmonatlich in den Himmel, die Straßen sind überfüllter denn je und an Parkplätze ist insbesondere südlich des Central Parks nicht zu denken.

Wer meint, dass er mit der Vermietung von Wohnungen und Geschäftsräumen in Big Apple ein Vermögen machen kann, hat sich noch nie die Parkkosten in Manhattan angeschaut. Eine halbe Stunde kostet im Meatpacking District oder im unverändert trendigen SoHo locker, 16, 18 oder 20 Dollar. Das gilt für ein Parkhaus genauso wie für die spärliche Anzahl kleiner Freiflächen, die durch Stahlgerüste im Laufe der Jahre zu Hochregallagern für Autos wurden. Am Wochenende ist parken zumindest etwas günstiger - außer rund um den Broadway und wer richtig sparen will, kauft sich sowieso ein Monatsticket für sein Quartier. Die kosten zwischen 400 und 2500 Dollar, je nachdem wo das Fahrzeug steht, ob es bewacht wird oder gar ein festes Dach über dem Kopf hat.

Konkurrenz mit der Dönerbude

Schon seit ein paar Jahren liefern sich die teuersten Parkplätze ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Luxuscondominiums, die überall aus dem Boden sprießen. Wenn das edle Apartment an der Upper West Side oder nahe der Park Avenue 5, 10 oder 25 Millionen Dollar kostet, kommt es auf einen teuren Parkplatz mehr oder weniger auch nicht mehr an. Viele New Yorker haben auch in Manhattan mehrere Fahrzeuge und da muss man zu seiner Luxusunterkunft im 56. Stock gerne schon einmal zwei oder drei Parkplätze im Parkhaus um die Ecke dazu mieten.