Bericht: Apple einigt sich mit Indielabels für neuen Streamingdienst

Apple Music soll auch mit Songs von Labels kommen, die Teil der großen Verbände Merlin Network und Beggars Group sind. Angeblich gab es einen Vertragsabschluss in letzter Minute, heißt es in der Branche.

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Apple Music

Die Apple-Music-App kommt auch mit Radiozugriff.

(Bild: Screenshot via 9to5Mac)

Lesezeit: 2 Min.

Nachdem es zunächst so aussah, als ob Apple Music, der neue Streamingdienst des iPhone-Herstellers, zunächst ohne Musik wichtiger unabhängiger Plattenfirmen auskommen muss, scheint es nun zu einer wichtigen Einigung in letzter Minute gekommen zu sein. Wie das Branchenblatt Billboard meldet, wurden Verträge sowohl mit dem Merlin Network als auch mit dem Labelverbund Beggars Group geschlossen.

Beide Organisationen repräsentieren diverse wichtige Künstler, darunter M.I.A., Radiohead, Arcade Fire oder Adele. Merlin vertritt 20.000 Labels und Vertriebe weltweit. Apple hatte zuvor teilweise schon mit solchen Künstlern geworben, was die Beggars Group in einer eigenen Pressemitteilung bemängelte. Eine Bestätigung für die Verträge mit Beggars Group und Merlin Network gibt es derzeit noch nicht.

Apple Music soll bis Ende Juni an den Start gehen – unter anderem auch in Deutschland. Der Streamingdienst wird drei Monate lang kostenlos sein, will in dieser Phase Künstler aber auch schon bezahlen. Hier hatte zuletzt ein offener Brief der Musikerin Taylor Swift für ein Umdenken in Cupertino gesorgt.

Der Streamingdienst, der unter anderem Spotify Konkurrenz machen soll, wird 10 Euro im Monat kosten. Ein Familienpaket für bis zu sechs Personen kann zum Preis von 15 Euro im Monat erworben werden. Apple Music ist Teil von iOS 8.4 und einer neuen iTunes-Version für Mac und PC. Es soll bis Ende des Jahres aber auch für Android-Geräte zur Verfügung stehen – ein Novum bei Apple. (bsc)