Kartenanbieter nehmen sich selbstfahrender Autos an

Selbstfahrende Autos brauchen hochpräzise Straßenkarten. In Deutschland werden dafür Autobahnen neu mit Spezialfahrzeugen vermessen.

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Kartierungsflotte von TomTom

Die Kartierungsflotte von TomTom.

(Bild: Bosch)

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Die Anbieter digitaler Karten nehmen verstärkt das Geschäft mit selbstfahrenden Autos ins Visier. Am Dienst gab der Navigationsspezialist TomTom eine Kooperation mit dem Autozulieferer Bosch bekannt. Auch Nokias Kartendienst Here bietet Karten in hoher Auflösung für ausgewählte Straßenabschnitte in Deutschland, Frankreich, Japan und den USA an. Autonom fahrende Fahrzeuge brauchen sehr detailreiche Karten, um den Verkehr zu meistern.

In der Kooperation von TomTom und Bosch erstellt die niederländische Firma TomTom die Karten, während der deutsche Zulieferer Bosch die Anforderungen an Genauigkeit und Inhalte vorgibt. Bis Ende 2015 solle es hochgenaue Karten von allen Autobahnen und Autobahn-ähnlichen Straßen in Deutschland geben. Erste Teilkarten nutze Bosch bereits für Testfahrten auf der Autobahn A81 in Deutschland sowie in den USA, hieß es. Bosch forscht unter anderem auch im kalifornischen Silicon Valley am autonomen Fahrzeug.

Nokias Here erfasste bisher in Deutschland einen Abschnitt der Autobahn A9 in hoher Auflösung. Die Straßen werden dafür mit speziellen Fahrzeugen abgefahren, die ihre Umgebung auf 10 bis 20 Zentimeter genau scannen. Aktuell steht der Kartendienst Here zum Verkauf und laut Medienberichten haben die deutschen Autokonzerne Daimler, Audi und BMW die besten Aussichten. (axk)