Drohnen: Amazon schlägt eigenen Luftraum vor

Gleich mehrspurige Luftstraßen in verschiedener Höhe fordert Amazon für den Luftraum der USA, um Kollisionen zu verhindern. Die Idee ist jedoch nicht neu.

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Amazon Drohne

(Bild: dpa, Amazon/dpa)

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Von
  • Raimund Schesswendter

Auf einer Konferenz der NASA zur Zukunft des Luftraums schlug Versandhändler Amazon vor, eine Drohnenzone im Luftraum über den USA zu schaffen. Der Flugverkehr der Drohne soll in verschiedenen Höhen in Spuren aufgeteilt sein, damit etwa Express-Drohnen eine Schnellspur nutzen können, berichtet The Verge. Die Nahverkehrsdrohnen könnten eine Höhe von etwa 60 Meter nutzen, Langstrecken-Flieger darüber. Eine eigene Zentrale soll den Drohnenverkehr kontrollieren. Höher als 120 Meter dürfen in den USA generell keine Drohnen fliegen. Ähnliche Ideen hatten bereits die US-Raumfahrtbehörde NASA und Google vorgestellt.

Alle Drohnen 60 Meter über dem Boden sollen Amazons Idee zufolge mit anderen Flugobjekten kommunizieren und ihnen ausweichen können. Das soll verhindern, dass etwa Rettungseinsätze mit Hubschraubern oder Flugzeuge durch Hobby- und Transportdrohnen behindert werden, wie es in der Vergangenheit noch bei Löscheinsätzen mit Hubschraubern in den USA passiert. Auch in Deutschland häufen sich Unfälle mit Drohnen.

Amazon plant seine Güter mit Transport-Drohnen auszuliefern, bisher befindet sich das Drohnen-Projekt in der Testphase. Weitergehende Genehmigungen hat der Versandhändler noch nicht erhalten. Mit dem Erlaubnis-Prozedere war Amazon ausgesprochen unzufrieden. Der Entwurf für kommerziellen Drohnen-Einsatz der US-Flugaufsichtsbehörde stieß ebenfalls auf viel Kritik. (Mit Material der dpa) / (rsr)