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IFA 2015: Toshiba stellt SD-Karte mit Transferjet vor

Toshiba setzt die Nahfunktechnik Transferjet erstsmals in einer SD-Karte ein. Vielleicht ist das die Anwendung, die der Technik zum Durchbruch verhilft.

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SD Karte mit Transferjet
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Transferjet ist eine Funktechnik, die auf Entfernungen bis zu 5 Zentimeter bis zu 375 MBit/s erreichen soll – eigentlich ideal für das Übertragen von Bildern und Filmen zwischen verschiedenen Mobilgeräten. Bislang war der Nutzen jedoch beschränkt: Zwar gibt seit einigen Monaten Adapter für den USB-Port von Windows-PCs und Android-Smartphones, doch komfortabel ist deren Nutzung nicht. Zur CES hatte Toshiba dann einen Adapter für den Lightning-Port der iPhones vorgestellt. Dieser soll in den kommenden Wochen auch in Deutschland auf den Markt kommen, löst jedoch das Komfortprobem auch nicht.

Auf der IFA stellte Toshiba nun eine SD-Karte mit Transferjet-Modul vor. Die Karte soll mit 16 GByte Speicher etwa 50 bis 55 Euro kosten, einen Termin für einen Marktstart gibt es jedoch noch nicht. Bei einer Demo auf der IFA machte die Karte einen guten Eindruck. Ein gerade mit einer Kompaktkamera geschossenes Foto landete in wenigen Sekunden auf einem mit einem Transferjet-Adapter ausgerüsteten iPad.

Toshiba ist in Gesprächen mit Chip-Entwicklern, die die Technik direkt in den SOC einbauen sollen und damit die Entwicklung Transferjet-fähiger Smartphones vereinfachen. Nach Toshiba-Angaben hat etwa Qualcomm bereits einen solchen entwickelt.

Zwei Smartphones mit integrerter Transferjet-Technik gibt es schon: Das in Vietnam erhältliche BPhone und ein in Japan erhältliches Fujitsu-Modell. Auch für Googles Baukasten-Smartphone Ara hat Toshiba bereits ein Transferjet-Modul angekündigt.

Hinweis: Die Reise- und Übernachtungskosten für den Autor dieses Artikels hat Toshiba gezahlt. (ll)