iCloud-Probleme: Apple deaktiviert App Slicing
Mit der neuen Funktion sollen iOS-Programme nur noch die Ressourcen laden, die sie wirklich brauchen. Ein iCloud-Fehler sorgt nun dafür, dass sich die Aktivierung verzögert.
Apples App-Pakete beinhalten Code fĂĽr mehrere Plattformen.
(Bild: Apple)
Apple wird das für iOS 9 angekündigte App Slicing, das Anwendungen für das Mobilbetriebssystem verschlanken soll, zunächst nicht verwenden. Wie es in einem Posting im Entwicklerbereich auf Apple.com heißt, gibt es aktuell Probleme mit der Funktion.
App Slicing dient dazu, dass nur diejenigen Ressourcen einer Anwendung auf ein iOS-Handy oder Tablet gelangen, die auch wirklich benötigt werden. So sollen künftig beispielsweise auf 32-Bit-Geräten keine 64-Bit-Binaries geladen werden und auch Code für die Grafikengine Metal nur noch auf solcher Hardware landen, die sie auch tatsächlich unterstützt.
Laut Apple kann es nun aber zu Problemen im Zusammenhang mit der iCloud-Backup-Funktion kommen. Backups, die Anwendungen mit eingeschaltetem App Slicing enthalten, lassen sich demnach nur noch auf das Gerät zurückspielen, auf dem sie erstellt wurden. So wäre etwa ein Upgrade von einem iPhone 6 auf ein iPhone 6s nicht mehr möglich. Bis der Fehler behoben ist, sollen Nutzer wieder stets die (größere) Universalversion einer App auf ihr Gerät erhalten. Die Betatestumgebung Testflight kann App-Slicing-Varianten dagegen weiterhin verteilen.
Apple nennt keinen zeitlichen Rahmen bis zur Lösung des Problems. Der Hersteller kündigte nur an, dass App Slicing im Zusammenhang mit einem künftigen Software-Updates erneut aktiviert werde. Nutzer hatten am Donnerstag über mehrfach auftauchende Aktualisierungen im App Store geklagt. Es ist unklar, ob dies mit dem App-Slicing-Fehler zu tun hat. (bsc)