Chromecast Audio und Chromecast-Neuauflage: Google renoviert Streaming

Vom Stick zur Scheibe: Googles Streaming-Player Chromecast wird rund und bekommt einen Ableger speziell fĂĽr Musik mit analogem und digitalem Audio-Ausgang.

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Chromecast 2015
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Google hat im Rahmen einer Presseveranstaltung neue Chromecast-Produkte vorgestellt. Mit dem Chromecast Audio gibt es erstmals ein Gerät, das ausschließlich für die Audiowiedergabe gedacht ist. Der Chromecast Audio hat die Form eines kleinen Diskus (52 mm Durchmesser), der über Micro-USB mit Strom versorgt wird und ein analoges oder digitales Audiosignal ausgibt.

Er verbindet sich per WLAN (2,4 und 5 GHz) mit dem Heimnetz und wird vom Android-System, ausgewählten iOS-Apps oder dem Chrome-Browser am PC als Ausgabegerät erkannt. Ein analoges Anschlusskabel liegt dem Audio-Diskus bei, ein optisches Digitalkabel kann man bei Bedarf separat erwerben. Google hat der 30 Gramm leichten Scheibe eine Rillen-Optik verpasst, die an alte Vinyl-Schallplatten erinnern soll. Über ein zukünftiges Software-Update soll Chromecast Audio mehrraumfähig werden – mehrere Geräte sollen dann Musik synchron abspielen können. Chromecast Audio ist im Google Store ab sofort in 17 Ländern erhältlich; hierzulande kostet er 39 Euro.

Chromecast Audio (9 Bilder)

Der Chromecast Audio ähnelt dem neuen Chromecast.

Der laut Google inzwischen weltweit über 20 Millionen Mal verkauften HDMI-Streamingstick Chromecast wurde ebenfalls überarbeitet. Damit er anders als der Vorgänger keine HDMI-Buchsen blockiert, findet er über ein flexibles HDMI-Kabel Anschluss mit dem Fernseher. Die Stromversorgung erfolgt über eine Micro-USB-Buchse.

Ebenso wie Chromecast Audio ist der neue Chromecast kreisrund und wird vom Smartphone, Tablet mit Cast-fähigen Apps mit Videoinhalten beschickt und ferngesteuert. Dank Dualband-WLAN im 2,4- und 5 GHz-Bereich nach IEEE 802.11ac soll er deutlich schneller Daten puffern und streamen. Drei WLAN-Antennen versprechen bessere Performance auch unter schwierigen Empfangsbedingungen. Videos spielt der Chromecast höchstens in Full HD ab.

Der neue Chromecast ist ab sofort in 35 Ländern für 39 Euro in drei Farben erhältlich: Schwarz, Zitrone (Gelb) und Koralle (Rot). Während der schwarze Chromecast laut Google in ein bis zwei Tagen lieferbar ist, werden die bunten Ausgaben "bis zum 12. Oktober" verschickt und sind außerdem ausschließlich über den Google Store erhältlich.

Chromecast (9 Bilder)

Der Stick wird zur Scheibe: Den neuen Chromecast gibt es in drei Farben.

Google hat auch die Chromecast-App für iOS und Android runderneuert. Sie präsentiert nun drei Reiter: "What's on" schlägt Inhalte von YouTube und anderen Videodiensten vor, der "Devices"-Reiter zeigt alle im Netzwerk verfügbaren Chromecasts und "Get Apps" hilft bei der Suche nach neuen Cast-tauglichen Apps. Außerdem gibt es nun eine Suchfunktion, die dienstübergreifend Inhalte findet – auf Wunsch auch per Spracheingabe.

Öffnet man auf dem Smartphone oder Tablet eine Cast-fähige App, startet sie dank der neuen "Fast Play"-Funktion im Hintergrund auch auf dem Chromecast und wird beim Druck auf das Cast-Symbol sofort ausgeführt – bisher musste man zunächst die Ladezeit abwarten. Hat man gerade eine Episode seiner Lieblingsserie geguckt, soll "Content Prediction" ebenfalls im Hintergrund bereits den Anfang der nächsten Folge puffern, damit der Stream schneller startet. Eine ähnliche Funktion gibt es auch bei Amazons Fire TV, dort ASAP genannt.

Screen Mirroring vom Smartphone soll ebenfalls besser funktionieren und den Fernseher zum Spielplatz machen, sodass man dafür vorbereitete Spiele verzögerungsfrei auf den großen Schirm bringen und auch per Multiplayer spielen kann, etwa Monopoly mit bis zu vier Personen.

Schließlich unterstützt die Chromecast-App nun Backdrops in höherer Auflösung, die außer von Google Photos nun auch von Facebook und Flickr stammen dürfen. (vza)