Canon: Neue spiegellose Systemkamera EOS M für Einsteiger
Canon bringt eine Variante seiner spiegellosen Systemkamera EOS M auf den Markt: Ein Upgrade dürfen Fotografen von der EOS M10 allerdings nicht erwarten. Der Hersteller geht einen anderen Weg.
(Bild: Canon)
Die etablierten Spiegelreflexhersteller Canon und Nikon tun sich schwer mit spiegellosen Systemkameras. Nachdem Nikon sein Angebot an den kompakten DSLR-Alternativen unübersichtlich verästelte und mittlerweile auf kleiner Flamme weiterkocht, konzentrierte sich Canon allein auf seine M. Die zweite Generation dieser Kamera kam dann erst gar nicht auf den deutschen Markt. Die dritte Generation, die EOS M3 schaffte es letztlich Mitte des Jahres in unsere Regale.
Nun soll eine EOS M10 kommen – eine abgespeckte EOS M3. Statt in einem Metallgehäuse steckt sie in Kunststoff. Statt um einen Griffwulst greifen die Hände um eine glatte Oberfläche. Statt 24 Megapixel bietet ihr APS-C-Sensor nur 18. Diese Auflösung hat sie mit EOS 100D und EOS 1200D gemeinsam, die den Einstieg in Canons Spiegelreflexwelt darstellen. Die M3 liegt hier mit ihrem 24-Megapixel-Sensor auf Augenhöhe zu den Mittelklasse-Spiegelreflexkameras EOS 760D und EOS 750D.
(Bild: Canon)
Beim Autofokus macht Canon dann keine Kompromisse und setzt auf das aus der M3 bekannte 49-Punkt-AF-System. Bei dem Hybrid-Autofokus werden einige Pixel des Bildsensors für den Phasen-Autofokus verwendet. Außerdem werkelt ein Kontrastautofokus.
Passendes Kit-Objektiv angekündigt
Einen Sucher bietet auch die M10 nicht. Immerhin können Fotografen das 3-Zoll-Display um 180 Grad nach oben klappen und via Touch bedienen. Zur Auflösung macht Canon aktuell noch keine Angabe. Wenn es sich um das M3-Modell handelt, liegt sie bei 1,04 Millionen Bildpunkten (720 × 480 Pixel). Mit an Bord sind darüber hinaus WLAN und NFC.
EOS M10 in Bildern (9 Bilder)
(Bild: Canon)
Der EOS M10 stellt der Hersteller außerdem ein neues Kit-Objektiv zur Seite, das zur Modellpolitik passt. Das EF-M 15-45mm 1:3,5-6,3 IS STM wiegt gerade einmal 130 Gramm und bietet an der APS-C-Kamera eine Kleinbild-äquivalente Brennweite von 24 bis 70 Millimetern. Im Weitwinkel liegt die größte Blendenöffnung bei f/3.5. In Telestellung sind nur düstere f/6.3 drin.
Im Kit soll das Team aus Kamera und Objektiv knapp 500 Euro. Verkaufsstart ist November. Die EOS M3 wurde seinerzeit im Bundle mit dem EF-M 18-55mm f/3.5-5.6 IS STM zum Preis von 750 Euro angekündigt. Mittlerweile gibt es die Kombi für weniger als 600 Euro. (ssi)
