Der Skoda Octavia bekommt den neuen Dreizylinder wohl erst mit dem Facelift

Dreier mit Verspätung

Der Octavia ist aktuell der Bestseller bei Skoda. Doch einige Innovationen enthält Volkswagen dem Auto vor. So soll es den neuen Dreizylinder, der in Golf und Leon schon eingebaut wird, im Octavia erst ab 2017 geben

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(Bild: Skoda)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Martin Franz
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München, 8. Oktober 2015 – Trotz Neuheiten wie Fabia und Superb: Der Octavia ist aktuell das wichtigste Modell im Skoda-Programm. So ein Bestseller hat eigentlich gute Chancen auf eine sorgsame Update-Politik. Im Mai gab es eine Reihe von überarbeiteten Motoren, doch auf den brandneuen Dreizylinder müssen Octavia-Käufer offenbar noch geraume Zeit warten.

Sparsamer Dreizylinder

Seit April 2015 bietet VW im Golf einen Dreizylinder mit 115 PS an. In unserem Test unterbot er den weiterhin angebotenen 1.2 TSI-Vierzylinder mit 110 PS um etwa einen halben Liter. Angesichts dessen, dass sich schon der Vierzylinder mit etwas Bedacht locker unter sechs Litern durch den Alltag schlängeln lässt, ist dieser Fortschritt bemerkenswert. Ohne großes mediales Getöse wird die Maschine nun auch im Seat Leon angeboten. Damit besetzen beide den Bereich zwischen 110 und 125 PS mit gleich drei Benzinern.

Wie schon bei der Umstellung des 1.2 TSI von 105 auf 110 PS müssen Skoda-Kunden auf den neuen Motor noch warten. Der Dreizylinder soll erst mit dem für 2017 angekündigten Facelift in den Octavia einziehen – also rund zwei Jahre nach dem Golf. Spekuliert werden darf dann darüber, ob er das in der jetzt aktuellen Form tun wird. Wir vermuten, dass der überarbeitete Octavia zwei Dreizylinder an der Basis bekommt. Der Einstiegsmotor könnte dem entsprechen, was VW heute schon im Polo anbietet. Mit 95 PS und 160 Nm wäre er geringfügig stärker als der aktuelle Basis-Octavia mit 86 PS. Darüber könnte der Dreizylinder mit 115 bis 120 PS kommen, die bisherigen Vierzylinder mit 86 und 110 PS würden entfallen. Mit einiger Sicherheit kommt spätestens 2017 auch die 120-PS-Ausbaustufe des 1,6-Liter-TDI in den Octavia, die aktuell schon im Superb arbeitet.

Von der restlichen Modellpflege ist noch nicht viel bekannt. Zeichner von AutoBild und AutoStraßenverkehr spekulieren auf getrennte Streuscheiben für Abblend- und Fernlicht, was zumindest gewöhnungsbedürftig ausschaut. An den grundsätzlichen Proportionen und dem eher konservativen Design wird sich nichts ändern. Beides kommt so gut an, dass Skoda hier kaum Änderungsbedarf sehen wird.