Mobilcom-Chef: Bald kostenlose Telefonate
Gerhard Schmid hält es nach der Versteigerung der UMTS-Lizenzen für möglich, dass Telefonate bald kostenlos geführt werden können.
Viele Beobachter befürchten nach dem Milliarden-Summen, die die Versteigerung der UMTS-Lizenzen in die Kassen von Finanzminister Hans Eichel gespült hat, schon eine Erhöhung der Mobilfunkgebühren, vor allem aber recht hohe Kosten für die Kunden bei der Einführung der Handy-Technik der dritten Generation. Mobilcom-Chef Gerhard Schmid, bekannt für recht markige Sprüche und von den Konkurrenten eher als Enfant Terrible der Branche angesehen, ist da aber ganz anderer Ansicht. Er hält es nach derVersteigerung der UMTS-Lizenzen für möglich, dass Telefonate bald kostenlos geführt werden können. Der Bild am Sonntag sagte Schmid: "Wir werden uns komplett von den alten Gebührenmodellen verabschieden".
Nach den Vorstellungen von Schmid soll nicht der Telefonkunde zahlen, sondern die Firmen, die künftig via Handy werben und ihre Waren und Leistungen verkaufen. "Kaufmännisch gesehen ist das eigentliche Telefonieren – die reine Übertragung von Sprache – künftig Nebensache", sagte Schmid laut dpa. "Geld verdienen werden wir mit unseren Geschäftspartnern, die über unser Netz Kontakt zum Verbraucher bekommen." Ziel sei es, schnell viele Kunden zu gewinnen. Mobilcom kalkuliert mit 25 bis 28 Millionen Kunden. (jk)