Obama-Regierung will Nuklear-Start-ups helfen

Ein neues Förderprogramm des US-Energieministeriums soll die komplizierte Lizenzierung neuer Reaktordesigns etwas leichter machen.

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Reactor

Konzept-Darstellung eines der möglichen "Advanced Reactor Plant Design", wie sie sich das "Gateway for Accelerated Innovation in Nuclear" vorstellen kann.

(Bild: GAIN)

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Neben erneuerbaren Energieformen setzt die aktuelle US-Regierung auch auf Atomkraft-Start-ups im Kampf gegen den Klimawandel, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("Neue Kernkraft für die USA").

Ein beim US-Energieministerium (Department of Energy, DoE) angesiedelte Projekt namens "Gateway for Accelerated Innovation in Nuclear" soll der "Atomenergie-Community" technische, regulatorische und finanzielle Unterstützung geben, die notwendig sei, "um fortschrittliche Atomreaktor-Designs zur Kommerzialisierung zu verhelfen", wie es in einem Papier heißt.

Das Gateway-Programm, das vom Weißen Haus im Rahmen eines Gipfeltreffens zur Atomenergie im November angekündigt wurde, ist das bislang deutlichste Signal der Obama-Regierung, dass sie neue Atomtechnik fördern will. Das DoE kündigte dazu an, sein Bürgschaftsprogramm für innovative Atomfirmen in Höhe von 12,5 Milliarden Dollar auszudehnen. Mit dem Gateway-Projekt soll den Start-ups zudem leichter Zugriff auf die Forschungsergebnisse der US-Nationallabore gegeben werden. Im US-Energieministerium werden direkte Ansprechpartner positioniert, die helfen sollen, das komplexe Lizenzierungsverfahren der Nuclear Regulatory Commission (NRC) durchzustehen.

Das DoE will zudem ein Voucher-System entwickeln, mit dem Start-ups die Technik der US-Nationallabore mitverwenden können. Viel Geld fließt hier allerdings zunächst nicht: Insgesamt zwei Millionen Dollar sollen unter den erfolgreichen Antragstellern vergeben werden. Laut Studien sind bereits 1,3 Milliarden US-Dollar an privaten Investitionsmitteln in Nuklear-Start-ups geflossen.

Mehr dazu bei Technology Review Online:

(bsc)