Kooperationen von Volvo: Auto via Wearable und Sprache steuern

Volvo und Microsoft haben sich zusammengetan, damit Volvo-Fahrer sich schon bald wie Michael Knight aus Knight Rider fühlen können. Mit Ericsson arbeitet Volvo an der optimalen Übertragung von Videos für selbstfahrende Autos.

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Microsoft Band 2

Das Band 2 von Microsoft.

(Bild: Microsoft)

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Einige Funktionen von neuen Volvo-Fahrzeugen lassen sich ab Frühling 2016 über das Microsoft Band 2 steuern. Das gab Volvo am Dienstag bekannt. Mit seinem Partner Ericsson arbeitet Volvo zugleich an einem Service für selbstfahrende Autos, der nicht so schnell ausprobiert werden kann. Die Kooperation von Volvo und Ericsson soll dafür sorgen, dass Reisende in autonomen Fahrzeugen in der Zukunft störungsfrei Videos streamen können.

Das Microsoft Band 2 ist ein Wearable, das für die persönliche Fitness, aber auch das Abrufen von Mails oder Social-Media-Nachrichten genutzt werden kann. Volvo vergleicht die Vernetzung von Wearable und Auto mit der Steuerung, mit der David Hasselhoff in der TV-Serie Knight Rider mit seinem Auto Kitt kommunizierte. Dort sprach Hasselhoff als Michael Knight in seine Armbanduhr (den Comlink), um seinem Auto Befehle zu geben.

Mit Band 2 sollen Volvo-Fahrer nun etwa die Heizung in ihrem Auto starten können, damit das Auto vor der Fahrt geheizt ist. Auch soll der Fahrer per Band 2 die Türen öffnen und schließen, die Lichter steuern oder auch die Hupe erklingen lassen können. Ziele für das Navigationsystem lassen sich auch einsprechen.

Volvo-Chef-Elektroniker Thomas Müller erklärte, dass die Sprachsteuerung via Wearable nur ein marginaler Teil dessen wäre, was man sich in Zukunft unter der digitalen Steuerung eines Autos vorstellen könne. Man kratze mit dieser Entwicklung "erst an der Oberfläche" aller Möglichkeiten.

Für Volvo und Microsoft ist dies die zweite Bekanntgabe einer Kooperation in kurzer Zeit. Im November erklärten die Unternehmen, zusammen an einer HoloLens-Technik zu arbeiten, um Autos auf andere Weise präsentieren zu können. So könnten Kunden Volvos in Zukunft womöglich per Hologramm kennenlernen.

Anlässlich der CES 2016 in Las Vegas hat Volvo auch eine Zusammenarbeit mit Ericsson bekanntgegeben. Zusammen mit Ericsson will Volvo einen verlässlichen Streamingdienst für autonome Fahrzeuge entwickeln. Volvo gehe davon aus, dass sich die Ansprüche an Autos durch selbstfahrende Autos verändern werden.

Damit Mitfahrende unter anderem auch in weniger besiedelten Gebieten im Auto etwa ihre Lieblingsserie verfolgen können, setze man auf die Netz- und Cloud-Erfahrungen bei Ericsson. Die digitale Zusammenführung von Auto und Entertainment-Programm könne dabei sogar so weit gehen, dass das selbstfahrende Auto zum Beispiel die Fahrroute an die Länge einer Serienfolge anpassen könne. (kbe)