Praxistest: Mit dem BMW i3 und Range Extender über den Berg und durch die Wälder

Einen Verlängerten, bitte

Der BMW i3 ist ein Elektroauto mit echtem Range Extender. Wenn der Strom der Batterien zu Ende geht, lädt ein Stromaggregat an Bord die Batterien nach, angetrieben wird das Auto aber immer vom Elektromotor. Im Grunde eine feine Sache

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Von
  • Rudolf Skarics
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Wien, 26. Januar 2016 – Nein, es geht nicht ins Kaffeehaus, sondern auf die Piste – zum Ausprobieren der Reichweitenverlängerung des BMW i3. Im Grunde ist das eine feine Sache: Wenn der Strom der Batterien zu Ende geht, lädt ein Stromaggregat an Bord die Batterien nach, angetrieben wird das Auto aber immer vom Elektromotor. Dieses Stromaggregat nennt man auch Range Extender oder das Ganze miteinander Elektroauto mit Reichweitenverlängerung. Klingt einfach, ist aber im wahren Leben ganz schön kompliziert. Das erste Auto der jüngeren Automobilgeschichte, das von sich behauptete, einen Range Extender zu besitzen, war der Opel Ampera, doch er stellte sich bei näherem Hinsehen als Plug-In-Hybrid heraus. Sein Motor lud nicht nur die Batterien, er konnte auch direkt die Räder antreiben.

In der Folge war dann über viele Jahre zwar sehr oft die Rede von Elektroautos mit Reichweitenverlängerer, zu kaufen bekam man aber keines. Jetzt gibt es ein Elektroauto mit echtem Range Extender. Wir waren neugierig, wie sich der Wagen fährt. Auch bergauf, ohne Strom.

So stellte sich zu allererst die bange Frage, was würde passieren, wenn kein Strom mehr aus der Batterie kommt und die ganze Last des Vortriebs auf dem kleinen Hilfsmotörchen im Heck liegt. Wird aus dem rasanten Hightech-Elektroflitzer schlagartig ein hilfloser Kabinenroller, wenn die Batterien keinen Saft mehr haben und der Elektromotor seinen Saft nur mehr aus dem „Notstromaggregat“ bezieht?

„Eco Pro“ und „Eco Pro Plus“ für Streber

Ich fahre also los mit vollem Tank und voller Batterie. Aufgrund der Minusgrade wird mir im gewählten Eco-Modus bald zu kalt. So schalte ich zurück auf „Comfort“. Die Heizung wird wohl die Reichweite etwas beeinträchtigen. Es ist immer das gleiche Spiel: Die tatsächliche Reichweite schrumpft ein wenig schneller als das, was vorher angezeigt wurde, da kannst du rumfummeln an den Fahrmodi wie du willst. Wenn du keinen Reichweitenrekord aufstellen willst, kannst du den Wagen ruhig in der Grundeinstellung „Comfort“ belassen. „Eco Pro“ und „Eco Pro Plus“ sind für Streber.