Umgerüstet: Raspbian mit experimenteller OpenGL-Unterstützung

Mit einem neuen Release der Linux-Distribution Raspbian für den Raspberry Pi bringen die Entwickler vor allem vorinstallierte Programme auf den aktuellen Stand. Einzige Ausnahme ist die experimentelle Integration des OpenGL-Treibers.

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Umgerüstet: Raspbian mit experimenteller Open-GL-Unterstützung
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Für eine der beliebtesten Linux-Distribution des Raspberry Pi haben die Entwickler ein neues Image veröffentlicht. Vor allem vorinstallierten Programme hat das Raspbian-Team aktualisiert. Sonic Pi liegt nun in Version 2.9 vor. Die Applikation hat nichts mit flinken Igeln zu tun, sondern dient dem Erstellen von Musik per Code. Neu sind zwei weitere Funktionen für Effekte, ein neues Logging-System sowie ein weiterer Tutorial-Artikel.

Bei Scratch, ab sofort in Version 20160115, handelt es sich um eine visuelle Programmiersprache, mit der junge Entwickler in IT-Konzepte eingeführt werden sollen. Neu ist die Unterstützung des CamJam EduKit 3 Robotik-Boards, überarbeiteter Sound-Input, grundlegende PWM-Unterstützung (Pulse Width Modulation) im GPIO-Server sowie einige Verbesserungen der Grafik, zum Beispiel Font Scaling.

Raspbian mit OpenGL-Treiber (4 Bilder)

Komplex: Mit Sonic Pi können Nutzer Musik und Sound per Code schreiben können. Die Entwickler bieten eine umfangreiche Einführung in das Programm.
(Bild: Raspberry Pi Foundation)

Das mathematisch-naturwissenschaftliche Programmpaket Mathematica liegt nun in Ausgabe 10.3 vor, die über ein umfangreicheres Set an Funktionen verfügt, SenseHAT unterstützt und ein neues Interface für Arduino erhalten hat. Node-RED, ein visuelles Werkzeug, das beim Verkabeln von IoT-Geräten helfen soll, haben die Entwickler in Version 12.5 vorinstalliert, die die Performance erhöht und Fehler behebt. Die Libraries WiringPi 2.31, RPi.GPIO 0.6.1 und Java Version 8, Update 65 enthalten ebenfalls Bugfixes. Bei der grafischen Oberfläche gibt es kaum Änderungen, die Designer haben ausschließlich Fehler korrigiert, die sie in einem Blogeintrag zusammengefasst haben.

Kein spannendes Release, bis auf eine kleine Neuerung, die sich noch im experimentellen Zustand befindet. So umfasst Raspbian nun einen OpenGL-Treiber für den Desktop. Dieser kann auf die GPU zugreifen, um passende Programme per Hardware-Beschleunigung auf Trab zu bringen. Bisher bot die Distribution ausschließlich einen Software-Renderer, dessen Leistung nicht einmal für einfache OpenGL-Applikationen genügte. Standardmäßig ist die Funktion deaktiviert, Nutzer können sie im CLI-Tool raspi-config unter Advanced Options | GL Driver in Betrieb nehmen. Voraussetzung ist jedoch ein Raspberry Pi 2, unter einem Pi 1 oder Pi Zero startet die SD-Karte mit dem aktivierten Treiber nicht. (fo)