Mit dem Optima Sportswagon begibt sich Kia auf einen ziemlich umkämpften Markt

Studienfolge

Mit der Studie Sportspace sorgte Kia vor einem Jahr auf dem Genfer Autosalon für Aufsehen. Nun folgt das Serienmodell Optima Sportswagon. Der ist kaum weniger schick, doch für einen Erfolg in Europa müsste Kia bei den Dieselmotoren nachlegen

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Kia 24 Bilder

(Bild: Kia)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Martin Franz
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Frankfurt am Main, 18. Februar 2016 – Das war gemein: Auf dem Genfer Autosalon stellte Kia eine ziemlich schicke Studie eines flott gezeichneten Kombis vor, doch ein Serienmodell ließ auf sich warten. Wie lange, war damals noch nicht abzusehen, Auf dem diesjährigen Salon folgt nun das, optisch entschärfte, Serienmodell des Kia Optima Sportswagon. Der dürfte Kia vor allem in Westeuropa helfen.

Die Serienversion des Kia Optima Kombi ist optisch erstaunlich nah an der Studie geblieben. Die Räder sind kleiner und die Stoßfänger vorn und hinten etwas weniger auffällig gestaltet. Erhalten blieben die Seitenführung und die Form der Lampen. Insgesamt finden wir den Wagen elegant gezeichnet, groß auffallen wird er im Straßenbild aber eher nicht. Die nach hinten stark ansteigende Seitenlinie dürfte zusammen mit der sehr breiten D-Säule zudem im Alltag einen handfesten Nachteil mit sich bringen: Die Rundumsicht wird vermutlich miserabel sein.

Kein Riese

Länge (4,86 Meter) und Breite (1,86 Meter) sind Kombi und Limousine gleich, nur in der Höhe gibt es einen minimalen Unterschied von 5 mm, die dem Stufenheck fehlen. Da auch der Radstand identisch ist, sind im Innenraum ähnliche Platzverhältnisse zu erwarten wie in der Limousine. Der Kofferraum ist mit 553 immerhin 43 Liter größer als im Stufenheck-Modell. Angesichts einer Außenlänge von 4,85 m ist dieser Wert aber maximal durchschnittlich. Selbst kürzere Modelle eine Klasse unter dem Optima bieten hier zum Teil deutlich mehr.

Motoren: Zwei bekannt, einer neu

Kia wird den Kombi zunächst mit drei Motoren, zwei Benzinern und einem Diesel, anbieten. Zwei sind aus der Limousine schon bekannt. Im Saugbenziner mit 163 PS sind die Steuerzeiten und der Ventilhub variabel, eingespritzt wird hier ins Saugrohr und nicht in den Brennraum. Damit ist dieser Benziner auch bei der geplanten Abgasnorm Euro 6c in der Partikelmasse nicht begrenzt. Gegen Aufpreis bietet Kia bei dieser Maschine eine Sechsgang-Wandlerautomatik an.

Der Dieselmotor wurde kürzlich überarbeitet und leistet nun 141 PS. Im werden in Europa die größten Verkaufsanteile zugetraut. In der Limousine harmonierte er gut mit dem aufpreispflichtigen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Der eine oder andere Käufer dürfte sich noch etwas mehr Kraft wünschen, doch zumindest bei den Dieselmotoren ist vorläufig keine Verstärkung geplant. Gut möglich, dass Kia erst einmal abwarten will, wie sich der Skandal langfristig auf die Wünsche der Käufer auswirkt. Bei entsprechender Nachfrage ließe sich sicher der 2,2-Liter-Diesel mit 200 PS aus dem Sorento auch im Optima unterbringen.