Opel GT Concept

Westentaschen-GT

Vor 51 Jahren zeigte Opel auf der IAA in Frankfurt den Prototypen Experimental GT. Daraus wurde, drei Jahre später und mit nur unwesentlich veränderten Formen, das Kultauto Opel GT. Auf dem Genfer Automobilsalon stellt Opel nun eine an diese ruhmreichen Tage anknüpfende Studie GT Concept vor

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Opel GT Concept 11 Bilder
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  • Michael Kirchberger, Ralf Loweg/mid

Rüsselsheim, 29. Februar 2016 – Vor 51 Jahren zeigte Opel auf der IAA in Frankfurt einen Prototypen mit dem Namen Experimental GT. Daraus wurde, drei Jahre später und mit nur unwesentlich veränderten Formen, das Kultauto Opel GT. 1968 ging der schlanke Zweitürer mit einer Prise Corvette im Design in Serie. Auf dem Genfer Automobilsalon 2016 (3. bis 13. März) stellt Opel nun eine an diese ruhmreichen Tage anknüpfende Studie GT Concept vor.

Das "Einsatzgebiet" des GT Concept ist laut Opel die Stadt. Für den entsprechenden Überblick im dichten Straßenverkehr sollen auch zwei Kameras hinter den Radhäusern sorgen, die ihre Bilder auf Monitore links und rechts im Cockpit übertragen. Das athletische Äußere harmoniert mit dem Innenraum, in dem klassische Sportwagenelemente mit einem futuristischen Bedienkonzept kombiniert werden. Sportsitze bieten den nötigen Halt, Lenkrad und Pedalerie lassen sich elektrisch einstellen, darüber erlaubt ein Panoramadach den Blick in den Himmel.

Lenkrad mit traditionellen Lochspeichen

Der Zweitürer bringt weniger als 1000 Kilogramm auf die Waage. Ein Armaturenträger aus gebürstetem Aluminium ist das auffälligste Merkmal der leichten Konstruktion. Er scheint vor Fahrer und Beifahrer zu schweben, ist jedoch eine tragende Verbindung zwischen den schlanken A-Säulen. In die äußeren Aluminium-Luftdüsen sind runde Monitore eingelassen, die an Stelle der Außenspiegel die Fahrzeugumgebung anzeigen. Das Lenkrad mit seinem Lochspeichendesign ist eine Hommage an den legendären Opel GT aus den Sechzigern und Siebzigern.

Tasten und Knöpfe sind im Innenraum nicht notwendig, die Bedienung des zweitürigen Sportwagens erfolgt ausschließlich über Spracheingabe und ein zentral angeordnetes Touchpad. Die beiden klassisch anmutenden Rundinstrumente werden virtuell animiert. Während die linke Fläche stets Drehzahl und Geschwindigkeit anzeigt, lässt sich das rechte Instrument frei belegen.

Der GT Concept behält außerdem das Verkehrsgeschehen im seinem Umfeld im Blick, warnt etwa vor einem nachfolgenden Motorradfahrer. An Stelle der bislang üblichen Spiegel überwachen Kameras hinter den vorderen Radhäusern und am Heck, was neben und hinter dem GT Concept geschieht. Ein großer Bildschirm liefert außerdem alle weiteren relevanten Information zum Fahrzeug, Verkehrsgeschehen und zur Kommunikation.

Sein aufgeladener Einliter-Dreizylinder ist aus Adam, Corsa und Astra bekannt. Er leistet 107 kW/145 PS und hat 205 Nm Drehmoment. Seine Einbaulage als Front-Mittelmotor soll den Fahrzeugschwerpunkt zentrieren, angetrieben werden die Hinterräder. Damit erinnert der kleine Zweisitzer im Layout ein bisschen an den bis 2005 produzierten Smart Roadster, der mit 815 Kilogramm noch leichter und dessen maximal 82 PS leistender 700er-Dreizylinder noch kleiner war. Von 0 auf 100 km/h soll der Eintonnen-Zweisitzer unter acht Sekunden schaffen und 215 km/h erreichen. Verbrauchswerte liegen laut Opel noch nicht vor. (fpi)