Riversimple Rasa: Open-Source-Zweisitzer soll mit Wasserstoff flitzen

Riversimple will nicht nur einen Zweisitzer mit Flügeltüren produzieren, sondern auch die Technik offenlegen. Für die künftigen Besitzer hat sich das Unternehmen zudem ein Konzept ausgedacht, durch das sie nicht unter dem Wertverlust leiden sollen.

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Riversimple Rasa: Open-Source-Zweisitzer soll mit Wasserstoff flitzen

Der Riversimple Rasa kommt mit Flügeltüren.

(Bild: Riversimple)

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Ein zweisitziges Auto mit Brennstoffzellen hat sich das walisische Unternehmen Riversimple ausgedacht, das mit 1,5 kg Wasserstoff 480 km weit fahren können soll. Das von der walisischen Regierung voriges Jahr mit 2 Millionen Pfund (rund 2,6 Millionen Euro) subventionierte Gefährt namens Rasa wurde nun vorgestellt. Im Laufe dieses Jahres will Riversimple 20 Prototypen bauen und zunächst in eine Betaphase schicken. In die Produktion gehen soll der Rasa voraussichtlich 2018. Dann soll es aber nicht gekauft, sondern nur geleast werden können.

Open-Source-Brennstoffzellenauto Riversimple Rasa (6 Bilder)

(Bild: Riversimple)

Beim Rasa haben die Ingenieure auf ein geringes Gewicht geachtet. Dafür wurden Kohlenstofffasern verwendet, wodurch das Gefährt auf ein Leergewicht von 580 kg kommt. Die beim Bremsen anfallende kinetische Energie werde zu 50 Prozent in Elektrizität umgewandelt und in Superkondensatoren gespeichert, verspricht Riversimple. Superkondensatoren haben zwar eine relativ geringe Energiedichte, können aber schnell ge- und entladen werden. Die Leistung der 8,5 kW-Brennstoffzellen soll für eine Spitzengeschwindigkeit von knapp 100 km/h reichen.

Riversimple hat sich dem Open-Source-Gedanken verschrieben und hat vor, seine Technik und die verwendeten Komponenten offenzulegen, um damit die Branche zu bereichern. Das Leasingmodell präferiert das Unternehmen, unter anderem damit sich für die Besitzer der Wertverlust nicht bemerkbar macht. Riversimple will für die Laufzeit des Leasingvertrags alle Reparaturen, Versicherungsleistungen, Treibstoffkosten und sonstigen Service übernehmen.

15 Jahren nach Gründung des Unternehmens scheint Riversimple nun also kurz davor zu sehen, ein erstes eigenes Modell auf den Markt zu bringen. Zuvor war das Unternehmen unter anderem an dem Konzept eines Brennstoffzellenautos von Morgan beteiligt. Allerdings gibt es noch ein Infrastrukturproblem: In Großbritannien gibt es derzeit lediglich 14 Wasserstofftankstellen.

(anw)