EU-Kommission setzt auf vernetztes Fahren für mehr Verkehrssicherheit

Seit 2013 geht die Zahl der Verkehrsunfälle mit Todesfolge kaum mehr zurück. Die EU-Kommission will daher im zweiten Halbjahr einen "Masterplan" entwickeln, um "kooperative intelligente Verkehrssysteme" auf die Straße zu bringen.

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EU-Kommission setzt auf vernetztes Fahren für mehr Verkehrssicherheit

(Bild: NXP Semiconductors)

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Die EU-Kommission hat am Donnerstag die "Statistik zur Sicherheit im Straßenverkehr 2015" vorgelegt. Im vergangenen Jahr starben demnach auf den Straßen in den EU-Mitgliedsstaaten 26.000 Menschen. Das sind zwar 5500 weniger als 2010. Seit 2013 geht die Zahl der Verkehrstoten aber kaum mehr zurück, während der Rückgang zwischen 2001 und 2010 trotz ständig steigenden Verkehrsaufkommens bei 43 Prozent lag.

Die Komission erklärt die Entwicklung unter anderem mit zunehmenden Berührungspunkten zwischen ungeschützten Verkehrsteilnehmern wie Fußgängern und Radfahrern sowie motorisierten Kfz-Fahrern in den Städten und einer ständig wachsenden Zahl älterer Personen im Straßenverkehr. Dazu kämen eine verschlechterte Infrastruktur "aufgrund der Wirtschaftskrisen" und "neue Trends" bei Verkehrsteilnehmern wie etwa "die Ablenkung durch Mobiltelefone".

Nun will die Kommission vor allem auf die Digitalisierung setzen. "Die Zukunft der Straßenverkehrssicherheit wird zunehmend durch Technik und Innovation mitgestaltet", erklärt Verkehrskommissarin Violeta Bulc. Vor allem das vernetzte und automatisierte Fahren berge ein großes Potenzial, um Zusammenstöße zu verhindern.

Die Kommission will daher im zweiten Halbjahr 2016 einen Masterplan für "kooperative intelligente Transportsysteme" entwickeln. Damit soll die wechselseitige Kommunikation zwischen Fahrzeugen untereinander sowie mit Straßeninfrastruktur ermöglicht werden. Solche Systeme könnten Verkehrsteilnehmer etwa warnen, wenn es vor ihnen zu einer Vollbremsung kommt oder plötzlich Hindernisse auftauchen. Einen Fahrplan dafür hat ein EU-Projekt Anfang des Jahres bereits geliefert. Fortschritte erhofft sich Brüssel zudem vom eCall-Notrufsystem, mit dem von März 2018 an Fahrzeuge neuer Modellreihen ausgestattet werden müssen.

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(anw)