Allianz: Telematik-Tarif für die Autoversicherung

Die Allianz steigt in das Geschäft mit Telematik-Tarifen ein. Am Donnerstag (7. April) will sie als einer der größten Autoversicherer Deutschlands einen Tarif vorstellen, bei dem die persönliche Fahrweise in die Berechnung der Versicherungsprämie einfließt

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 10 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Martin Franz

Die Sparkassen-Direktversicherung bietet seit November 2013 eine Versicherung an, bei der der Fahrstil bewertet wird.

Die Allianz steigt in das Geschäft mit Telematik-Tarifen ein. Am Donnerstag (7. April) will sie als einer der größten Autoversicherer Deutschlands einen Tarif vorstellen, bei dem die persönliche Fahrweise in die Berechnung der Versicherungsprämie einfließt. Der Fahrstil wird dabei permanent überwacht: Rasantes Beschleunigen, hohes Tempo und häufiges, hartes Bremsen könnte sich also negativ auf die Versicherungssumme auswirken.

Auch die HUK-Coburg will mit einem ähnlichen Angebot an den Start gehen, wobei es diese Ankündigung vor einem Jahr schon einmal gab. Die Sparkassen-Direktversicherung hat im November 2013 als erste ein solches Angebot gemacht. Dabei muss eine Blackbox installiert werden, die eine Analyse des Fahrstils weiterreicht.

Zusammen kommen Allianz und HUK-Coburg auf rund 18 Millionen Kunden in der Kraftfahrzeug-Versicherung. Bislang gab es in Deutschland erst kleinere Versuche einzelner Versicherungen mit Telematik-Tarifen. Der Eintritt der beiden Branchenriesen wird daher mit Spannung erwartet.

Ob sich solche Tarife dauerhaft durchsetzen, hängt vermutlich maßgeblich davon ab, wie viel Rabatt die Versicherer ihren unter Beobachtung stehenden Kunden einräumen. Die Versicherungen sind besonders an den Daten von jungen Fahranfängern interessiert, denn noch immer verursachen sie die meisten Unfälle. Über Akzeptanz von solchen Telematik-Tarifen gibt es unterschiedliche Ansichten, ein klares Bild dafür oder dagegen lässt sich bislang nicht erkennen.

(mit Material der dpa) (mfz)