Fahrbericht: Mitsubishi Space Star 1.2 CVT

Geheimtipp

Der Space Star erweckt den Eindruck, Mitsubishi hätte den Markt analysiert, aus allen künftigen Wettbewerbern die Durchschnittswerte errechnen und den dann ins Lastenheft übernehmen lassen. Außer beim Verbrauch. Nun bekommt er neue Ausstattungen und ein schmuckeres Äußeres

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Von
  • Stefan Grundhoff
Inhaltsverzeichnis

München, 11. April 2016 – Beim Space Star bekommt man den Eindruck, Mitsubishi hätte den Markt analysiert, aus allen jeweiligen Eigenschaften der künftigen Wettbewerber einen Durchschnittswert errechnen und den dann ins Lastenheft übernehmen lassen: Eine grauere Maus kann man sich kaum denken – abgesehen vielleicht von den vorbildlichen Verbrauchswerten im NEFZ. Nun bekommt der Kleinstwagen neue Ausstattungen und ein – je nach Geschmack – schmuckeres Äußeres. Ist er eventuell auch in seinen übrigen Qualitäten nun etwas farbiger geworden?

Überraschend geräumig

Ab knapp 10.000 Euro bietet der 3,80 Meter lange Wagen überraschend viel Platz für vier Erwachsene auf überschaubarer Verkehrsfläche, notfalls finden sogar fünf Personen Platz. Seine Sitze sind bequem, selbst wenn Verstellung und Oberschenkelauflage nicht für alle Mitteleuropäer ausreichen dürften. Der Kofferraum fasst zwar 235 bis 912 Liter, allerdings mit unpraktisch hoher Ladekante und schmaler Öffnung. Wie der Kofferraum unverändert bleiben die lieblos grauen Kunststoffoberflächen im Innenraum.

Das Basismodell Mitsubishi Space Star 1.0 für 9990 Euro dürfte nur Puristen zufriedenstellen. Die meisten Kunden werden sich wohl für die beiden höheren Ausstattungsvarianten "Plus" und "Top" entscheiden. In der höchsten Ausstattungsvariante gibt es in Verbindung mit dem 1100 Euro teuren Extra-Paket unter anderem LED-Tagfahrlicht, Xenonscheinwerfer, Klimaautomatik, Digitalradio, Sitzheizung und Alufelgen. Die serienmäßigen 14-Zöller lassen sich durch optionale 15-Zöller ersetzen.

Der kleine Wendekreis von 9,2 Metern macht die Parkplatzsuche einfacher als die gar nicht mal so bescheidenen Abmessungen mit einer Länge von eben 3,80 Metern.

Die beiden Dreizylinder mit 1,0 und 1,2 Litern Hubraum und 52 kW 71 PS bzw. 59 kW / 80 PS reichen aus für flotte Stadt-Fahrleistungen. Auf Landstraßen und Autobahnen wird es naturgemäß zäher, obwohl der Fronttriebler mit 108 Nm maximalem Drehmoment in 12,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigt und 173 km/h erreicht. Die Elastizität des Saugmotors ist offenbar nicht nur Resultat ausgeprägter Langhubigkeit (75 x 90 mm), sondern wird auch von variablen Steuerzeiten, und – im Kleinstwagen ungewöhnlich – einer Ventilhubsteuerung unterstützt.