Abgas-Skandal: VW einigt sich mit US-Regierung

Kurz vor Fristende hat sich der Autohersteller mit dem US-Justizministerium und weiteren Behörden darauf geeinigt, wie mit den betroffenen Besitzern eines VW Diesel verfahren werden soll.

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VW

(Bild: dpa)

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VW hat sich im Skandal um manipulierte Abgaswerte von Diesel-Autos in den USA mit dem dortigen Justizministerium sowie den Umweltbehörden EPA und CARB geeinigt. Beide Seiten haben dem zuständigen Richter Charles Breyer in San Francisco den Kompromiss vorgelegt.

Breyer gab bekannt, dass die Halter von Dieselfahrzeugen mit manipulierten Abgaswerten grundsätzlich entscheiden können sollen, ob der Wagen umgerüstet wird oder ob sie ihn vom Konzern zurückkaufen lassen. Der Kompromiss umfasse auch mögliche Reparaturen der betroffenen Fahrzeuge sowie eine "substanzielle Entschädigung" für Dieselbesitzer. Außerdem ist geplant, einen Umweltfonds einzurichten.

Betroffen sind in den USA 480.000 Autos mit 2.0-Liter TDI-Motor sowie 90.000 Fahrzeuge mit 3.0-Liter TDI. Am heutigen Donnerstag lief eine Frist für eine Einigung mit den US-Behörden ab. Einzelheiten der Einigung sollen noch ausgearbeitet werden.

Mitte September vorigen Jahres hatte die EPA den Volkswagen-Konzern beschuldigt, Diesel-PKWs der Baujahre 2009 bis 2015 mit einer Software ausgestattet zu haben, die die Prüfungen auf US-amerikanische Umweltbestimmungen austrickst. Daraufhin nahm das US-Justizministerium Ermittlungen auf.

Chronologie des Abgas-Skandals (78 Bilder)

Mitte September 2015:  Die US-Umweltschutzbehörde EPA beschuldigt den Volkswagen-Konzern, Diesel-PKWs der Baujahre 2009 bis 2015 mit einer Software ausgestattet zu haben, die die Prüfungen auf US-amerikanische Umweltbestimmungen austrickst. Zu ähnlichen Untersuchungsergebnissen ist auch das California Air Resources Board (CARB) gekommen. Beide Behörden schicken Beschwerden an VW. (Im Bild: Zentrale der EPA in Washington D.C.)
(Bild: EPA
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(anw)