Bericht: Apple Watch 2 mit Mobilfunkmodul

Wenn ein aktueller Zeitungsbericht stimmt, wird bereits die zweite Generation der Apple Watch über ein Mobilfunkmodul verfügen. Apple plane, seine nächste Computeruhr unabhängiger vom iPhone zu machen, schreibt das Wall Street Journal. Aktuell geht bei der Smartwatch ohne ein iPhone ab Generation 5s wenig, so sorgt das Smartphone außerhalb von WLAN-Netzen für die Internetverbindung und liefert sogar GPS-Daten. Seit watchOS 2 laufen aber immerhin die Apps direkt auf der Uhr.

Apple arbeite für die nächste Generation der Apple Watch an einer Handynetzanbindung sowie einem schnelleren Prozessor, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf mit den Bemühungen vertraute Personen. Zuvor hatte es bereits Spekuationen gegeben, die nächste Computeruhr des Konzerns aus Cupertino werde um bis zu 40 Prozent dünner ausfallen.

Eine Smartwatch mit Mobilfunkmodul ist technisch nichts Neues. So verkauft etwa Samsung seit längerem solche Uhren. Für die Apple Watch wurde dies unter anderem bedeuten, dass man ohne iPhone unterwegs Streaming-Inhalte wie Apple Music empfangen und Dienste wie iMessage verwenden kann. Hinzu käme die Möglichkeit, Telefonate durchzuführen – derzeit dient die Watch hier nur als eine Art besseres Headset. Apple dürfte zusammen mit dem Mobilfunkmodul auch einen GPS-Empfänger verbauen, mit dem die Uhr sich dann direkt orten ließe.

Das Wall Street Journal schätzt, das im ersten Jahr bis zu 12 Millionen Apple-Watch-Geräte verkauft wurden. Dies würde einem Gesamtgeschäft von rund 6 Milliarden US-Dollar entsprechen, wenn man von einem Durchschnittswert von 500 Dollar pro Uhr ausgeht. Zum Vergleich: Das wäre mehr als drei Mal so viel Umsatz wie beim Konkurrenten Fitbit. Selbst die Luxusmarke Rolex hätte Apple überholt. Bislang hält sich der Konzern aber mit Details zu Verkaufszahlen zurück. Zuletzt hieß es von Marktforschern, eine kürzlich durchgeführte Preissenkung beim Einstiegsmodell Apple Watch Sport habe das Geschäft deutlich angekurbelt. (bsc)