Foxconn plant iPhone-Produktion in Indien

Apple und sein Auftragsfertiger wollen offenbar fast 10 Milliarden US-Dollar in den Wachstumsmarkt investieren.

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Tim Cook in einer Foxconn-Fabrik

Apple-Konzernchef Tim Cook auf Besuch in einer Foxconn-Fabrik – hier in China.

(Bild: Apple)

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Neben China gilt Indien für Apple als wichtigster Wachstumsmarkt – das hatte Konzernchef Tim Cook erst kürzlich wieder vor Analysten betont. Offenbar bedeutet dies auch, dass das Unternehmen künftig auf dem Subkontinent produzieren wird. Wie das indische Wirtschaftsblatt Economic Times berichtet, soll in Zusammenarbeit mit dem bereits in China und Brasilien für Apple aktiven Auftragsfertiger Foxconn eine iPhone-Herstellung entstehen.

Angeblich hat sich Foxconn in Maharashtra bereits ein 485 Hektar großes Gelände ausgeguckt und zuvor auch schon weitere indische Standorte untersucht. Insgesamt 10 Milliarden US-Dollar sollen angeblich investiert werden – rein für eine iPhone-Produktion. Sind die Verträge zum Landkauf unterzeichnet, könnte die Fabrik innerhalb von anderthalb Jahren einsatzbereit sein, schreibt die Economic Times weiter.

Für Foxconn wäre es nicht der erste Ausflug auf den Subkontinent. Bis vor zwei Jahren wurden dort Mobiltelefone für Nokia gefertigt. Nun soll es bis 2020 bis zu zwölf neue Fabriken geben – wie viele davon von Apple genutzt werden, ist unklar. Der Konzern aus Cupertino produziert wie die meisten anderen IT-Konzerne nicht selbst, sondern lagert seine Herstellung an weltweit tätige Auftragsfertiger wie Foxconn aus Taiwan, das auch unter dem Namen Hon Hai Precision Industriy bekannt ist, aus.

Aber auch Direktinvestitionen von Apple sind in Indien geplant. Dazu gehört ein neues Entwicklungszentrum in Hyderabad, das 25 Millionen Dollar kosten soll und 150 Angestellte beschäftigen wird. Zudem darf der Konzern eigene Ladengeschäfte in dem Land errichten, nachdem die Regierung kürzlich eine Sondergenehmigung erteilt hatte, weil Apple "hochmoderne Technik" verkauft. Zuletzt war Apples Geschäft in Indien um 56 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. (bsc)