Continental integriert Gestensteuerung ins Lenkrad
Ein 3D-Kamerasystem mit integriertem 3D-Image-Sensor soll Gesten des Fahrers erkennen. Dieser müsse dabei seine Hände nicht mehr vom Lenkrad nehmen. Das habe einige Vorteile, meint Continental.
Der Autozulieferer Continental arbeitet an einer Technik, bei der die Gestensteuerung auf das Lenkrad begrenzt wird. Möglich werde das durch einen ins Kombi-Instrument integrierten "Time-of-Flight-Sensor", wie das Unternehmen mitteilt. Dieser Sensor besteht aus einem 3D-Kamerasystem mit integriertem 3D-Image-Sensor und verarbeitet das damit aufgenommene Infrarot-Signal zu einem 3D-Bild. So sollen Handposition und Gesten des Fahrers millimetergenau erkannt und in Aktionen umgesetzt werden.
Durch das System könnten auch Elemente wie Bedienknöpfe am Lenkrad ersetzt werden, meint Continental. Stattdessen führe der Fahrer seinen Daumen über oder auf ein Bedienfeld mit zwei transparenten Kunststoffflächen hinter dem Lenkrad.
Weniger Ablenkung
Der Fahrer werde weniger abgelenkt, weil er nicht mehr – wie bei bisherigen Konzepten zur Gestensteuerung vor allem für die Unterhaltungselektronik – seine Hände vom Lenkrad nehmen oder den Blick von der Straße wenden müsse. Die Eingrenzung auf das Lenkrad verhindere zudem, "dass der Fahrer die Gestensteuerung durch seine gewohnten Gesten im Fahreralltag unbeabsichtigt startet und so ungewollte Einstellungen vornimmt", erklärt Ralf Lenninger, Leiter Strategie, Systementwicklung und Innovation der Continental-Sparte Interior.
Mit einem Wischen nach oben oder unten wird durch die Menüs navigiert, ein kurzes Tippen bestätigt die Auswahl, erläutert Continental. Wenn der Fahrer beispielsweise die Finger gleichmäßig auf und ab bewegt, während er das Lenkrad im Griff hat, nimmt er Anrufe an oder lehnt sie ab. Tippt der Fahrer zweimal mit dem Daumen auf das Gestikfeld, startet seine Musikauswahl.
(anw)