Frontgekratzte Rekorde

Rekordserie mit dem Honda Civic Type R

Honda hat mit dem Civic Type R eine Serie von Rekorden auf fünf Rennstrecken Europas erreicht. Der sportliche Kompakte verdankt diese Erfolge deutlich mehr Leistung und einer ausgefeilten Aerodynamik. Das Besondere am Type R aber ist seine ungewöhnliche Verbindung von hoher Leistung mit Frontantrieb

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Honda Civic Type R 8 Bilder
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  • Thomas Schneider/mid
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Budapest (Ungarn), 14. Juni 2016 – Honda hat mit dem Civic Type R eine Serie von Rekorden auf fünf Rennstrecken Europas erreicht. Der sportliche Kompaktwagen verdankt diese Erfolge deutlich mehr Leistung und einer durch den auffälligen Spoiler erkennbar angepassten Aerodynamik. Das Besondere am Type R aber ist seine ungewöhnliche Verbindung von hoher Leistung mit Frontantrieb.

Voraussetzung dafür war eine beachtliche Leistungssteigerung, die Honda dem Civic Type R auf Basis der neunten Modellgeneration im vergangenen Jahr verabreicht hat. In siebter und achter Generation reihte er sich mit 200 PS noch unauffällig unter den anderen sportlichen Kompakten ein.

Bei der Entwicklung des aktuellen Modells packte der nach eigenen Angaben weltweit größte Motorenhersteller der Ehrgeiz: Aus dem identischen Hubraum von zwei Liter kitzeln die Ingenieure nun 310 PS und 400 Nm Drehmoment und hieven den Type R kurzerhand eine Klasse höher – in die Regionen der anderen „R”-Modelle VW Golf R, Audi RS3 oder Ford Focus RS.

Es bleibt beim Frontantrieb

Statt der 6,6 Sekunden des Vorgängers absolviert der aktuelle Type R den Standard-Sprint auf Tempo 100 nun in nur 5,7 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit erhöht sich um 35 auf jetzt 270 km/h. Der Unterschied: Während die Wettbewerber bei den aktuellen Modellen auf vier angetriebene Räder setzen, bleibt es beim Civic Type R beim Frontantrieb. Bliebe als vergleichbarer Wettbewerber also nur noch der auf 400 Exemplare limitierte, ebenfalls 310 PS leistende VW Golf Clubsport S.

Ausgangspunkt für die jetzige Kurven-Hatz auf Zeit quer durch Europa war die Bestzeit des Prototypen für das aktuelle Modell des Type R im Mai 2014 auf der Nordschleife des Nürburgrings. Der setzte mit 7 Minuten und 50,63 Sekunden auf der 20,8 Kilometer langen Berg- und Talfahrt in der Eifel einen neuen Bestwert für Fronttriebler. Und damit war der Ehrgeiz der Marke geweckt: Wenn wir hier schnell sind, sind wir es auch auf anderen Strecken.