Mifa: Förder-Millionen für Fahrrad-Montagehalle

Fahrräder so modern montieren wie Autos? Mifa will das Konzept in einer neuen Werkshalle in Sangerhausen umsetzen. Dafür gibt es jetzt auch eine Finanzspritze vom Land

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Mifa: Förder-Millionen für Fahrrad-Montagehalle
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Von
  • Florian Pillau

Im Gegensatz zum branchenüblichen manuellen Einspeichen der Laufräder vervierfacht in Sangerhausen eine vollautomatische Einspeichanlage die Produktivität dieses Prozesses.

(Bild: Mifa)

Der Fahrradhersteller Mifa bekommt für seine neue Werkshalle eine Finanzspritze des Staates. Wirtschaftsminister Jörg Felgner (SPD) übergab am Montag auf der Baustelle am Rande von Sangerhausen einen Fördermittelbescheid über 2,85 Millionen Euro, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte. Das Geld aus dem gemeinsamen Wirtschaft-Fördertopf von Bund und Ländern „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ soll dazu dienen, die mehr als 500 Arbeitsplätze zu sichern.

Insgesamt will Mifa knapp 20 Millionen Euro investieren, um Fahrräder schneller produzieren zu können. Zudem sollen in der neuen Halle die bereits in der Autoindustrie üblichen Standards umgesetzt werden. Bis zum Ende des Jahres soll das neue Domizil bezogen werden, später kommen noch Verwaltungsgebäude dazu.

Der Unternehmer Heinrich von Nathusius, dem auch der Autozulieferer IFA Rotorion in Haldensleben gehört, hatte Mifa vor zwei Jahren aus der Insolvenz gerettet. Zuvor hatte die Kommune dem Unternehmen bereits geholfen, indem sie das alte Werksgelände kaufte und an Mifa vermietete.

Keine Rolle spielte bei der Fördermittelübergabe der Vorwurf des Kreises, beim Bau der Halle seien die Säulen noch vor der notwendigen Teilbaugenehmigung errichtet worden. Laut Ministerium wurde für die Fördermittelvergabe geprüft, ob eine Baugenehmigung vorliegt. Laut Investitionsbank gibt es sie.

Auch die Hamster, die auf dem neuen Gelände von Mifa lebten, spielten für die Förderung keine Rolle. Zwei der Tiere waren entdeckt und umgesiedelt worden.

(dpa) (fpi)