Tim Cook: Apple will "in alle Lebensbereiche"

In einem Interview haben sich der Apple-Konzernchef sowie iTunes-Boss Eddy Cue zur aktuellen Lage beim iPhone-Produzenten geäußert. Man sei "immer nur so gut, wie das letzte Produkt", räumten sie ein.

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Tim Cook

Tim Cook ist seit 2011 Nachfolger des verstorbenen Apple-Mitbegründers Steve Jobs.

(Bild: dpa, Christoph Dernbach)

Lesezeit: 2 Min.

Apple ist sich offenbar durchaus bewusst, dass der Konzern bei neuen Produkten nachlegen muss – so sind etwa zahlreiche Mac-Modelle überholungsbedürftig und auf eine neue Apple Watch warten Kunden ebenfalls schon fast anderthalb Jahre. In einem längeren Interview, dass Apple-Konzernchef Tim Cook sowie iTunes- und Inhalte-Leiter Eddy Cue nun mit dem Magazin Fast Company führten, gab es von den Managern entsprechende Zugeständnisse.

"Eine Sache, die man weiß, wenn man eine Weile im Technikbereich arbeitet, ist die Tatsache, dass man nur so gut ist wie das letzte Ding, das man gemacht hat", so Cue. "Niemand will mehr den Original-iPod. Niemand will ein iPhone 3GS."

Cook sagte, Apple "versage manchmal", doch die berühmte "Apple is doomed"-Geschichte höre er schon seit 18 Jahren – so lange ist Cook mittlerweile in Cupertino. Er habe auch "keinen Tracker", ob das Unternehmen mehr Fehler mache als zuvor. "Wir haben niemals gesagt, dass wir perfekt sind." Man strebe danach, scheitere aber eben manchmal. Die Leute glaubten, unter Steve Jobs habe es jedes Jahr einen neuen Durchbruch gegeben. Doch auch diese Produkte seien über einen langen Zeitraum entwickelt worden.

Cook gab sich dennoch ambitioniert. Apple wolle "in allen Lebensbereich" helfen, in denen man helfen könne. "Egal ob im Wohnzimmer, am Desktop, am Telefon oder im Auto." Cue sagte: "Wir wollen da sein wenn Du aufwachst und wenn Du Dich entscheidest, schlafen zu gehen."

In dem Interview verrieten die Apple-Manager auch Details zur neuen Strategie der Offenheit, die der Konzern in Sachen Software pflegt. So wurde das Betaprogramm für iOS und OS X eingeführt, nachdem es so große Schwierigkeiten mit Apple Maps gegeben hatte. Cook hatte sich damals in einem offenen Brief ausdrücklich bei den Kunden entschuldigt. Cue sagte: "Der Grund, warum Du als Kunde iOS testen kannst, ist Maps." (bsc)