Pokémon Go: Update mit Kumpel
Das jüngste Update für Pokémon Go führt ein Kumpelsystem ein: Führt man ein Pokémon spazieren, findet es Bonbons – nach 1 bis 5 Kilometern. Außerdem geht Niantic strenger gegen Cheater vor: Geräte mit Jailbreak oder Root-Zugriff müssen draußen bleiben.
Das Smartphone-Spiel Pokémon Go entwickelt sich weiter: Version 0.37.0 (Android) bzw. 1.7.0 (iOS) führt die Möglichkeit ein, ein Pokémon als "Kumpel" auszuwählen. Dieser Buddy findet unterwegs Bonbons – endlich eine Methode, um auch seltene Pokémon mit Power-Ups hochzuzüchten.
Auf dem Hauptbildschirm erscheint der Buddy neben dem Spieler-Avatar, umgeben von einem sich langsam füllenden Ring. Je nach Pokémon-Typ braucht der Ring einen, drei oder fünf Kilometer, um sich zu füllen. Verbreitete Viecher wie Raupy, Hornliu und Taubsi sammeln jeden Kilometer ein Bonbon, mächtigere Monster wie Dratini, Lapras und Sichlor nur alle fünf Kilometer.
Der Kumpel lässt sich jederzeit austauschen – dabei wird der Kilometerzähler aber auf Null zurückgesetzt. Vor dem Wechsel warnt die App deshalb mit einem Dialog (siehe Bilderstrecke).
Pokémon Go: Das Kumpel-System (9 Bilder)

Die Eier-Entfernung machts
Reddit-Teilnehmer haben bereits eine direkte Korrelation zwischen den Eiertypen und Kilometeranforderungen ermittelt: Was aus 2-Kilometer-Eiern schlüpft, findet jeden Kilometer ein Bonbon; Pokémon aus 5-Kilometer-Eiern finden erst nach drei Kilometern etwas und Monster aus 10-Kilometer-Eiern müssen fünf Kilometer absolvieren, um ein Bonbon zu finden. Die drei Starter-Pokémon Bisamsam, Glumanda und Schiggy gehören zur 3-Kilometer-Kategorie, Pikachu zur 1-Kilometer-Garde.
Gerüchten zufolge finden die Monster gelegentlich auch zwei Bonbons auf einmal; dies ließ sich allerdings noch nicht verifizieren – im Selbsttest gab's immer nur ein Bonbon.
Die mit einem Pokémon zurückgelegte Entfernung wird mit derselben Häufigkeit aktualisiert wie die der Ei-Brutmaschinen. So kann es dazu kommen, dass die Meldung "hat ein Bonbon gefunden" erst mit deutlicher Verspätung auf dem Bildschirm erscheint.
Pokémon Go auf der Smartwatch
Ambitionierte Spieler haben im APK für Android herumgestochert und dort erste Spuren für die Unterstützung des für den 16. September angekündigten Accessoires Pokémon Go Plus gefunden. Dabei handelt es sich um ein Armband mit mehrfarbigen LEDs, mit dem Spieler per Knopfdruck bekannte Pokémon fangen und Pokéstops abgrasen können sollen. Es soll 40 Euro kosten.
Entgegen bisheriger Annahmen legt der Quellcode der Android-App nahe, dass Pokémon Go Plus auch dann funktionieren wird, wenn das Spiel auf dem Smartphone nicht im Vordergrund läuft. Darüber hinaus gibt es Indizien dafür, dass Pokémon Go auch auf Smartwatches mit Android Wear laufen wird – Unterstützung für die Apple Watch war bereits auf der Apple-Keynote am Mittwoch angekündigt worden.
XXL-Bewertungen
Die im August-Update eingeführte Bewertungsfunktion bei Pokémon Go wurde optisch überarbeitet: Die Teamleiter erscheinen jetzt prominenter im Bild; auch wurde der Font in den Sprechblasen vergrößert, sodass die Texte besser lesbar sind.
An den verklausulierten Formulierungen der Bewertungen hat sich indes nichts geändert – um herauszufinden, dass "insgesamt ganz gut" tatsächlich "ziemlich hoffnungslos" bedeutet, braucht man immer noch eine Tabelle. Wir haben uns die Mühe gemacht, die Zuordnung in Grafiken zu gießen, die Spieler herunterladen und auf dem Smartphone konsultieren können.
Pokémon Go: Bewertungen für unterwegs (3 Bilder)

Mittlerweile sind die meisten IV-Rechner imstande, die App-internen Bewertungen mit einzubeziehen – teils auch unter Berücksichtung der deutschen Formulierungen. Wer es mit dem Pokémon-Training richtig ernst nimmt, bekommt nach Eingabe der WP- und KP-Werte, dem fürs Power-up benötigten Sternenstaub und den Bewertungen häufig einen exakten IV-Wert zurück. Das kann insbesondere vor der aufwendigen Entwicklung eines Karpador zum Garados vor herben Enttäuschungen bewahren.
Nix tut wenn Root
Mit dem jüngsten Update verstärkt Niantic abermals seine Anstrengungen, gegen Bots und andere Software vorzugehen, die gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen. Ein Schritt in diese Richtung ist, dass die neue Version auf Geräten mit Jailbreak oder Root-Zugriff nicht mehr startet.
Andere Änderungen sind kosmetisch: Bei Pokéstops mit Lockmodul steht jetzt direkt, wer das Modul eingelegt hat. Zuvor musste man hierfür erst auf das pinkfarbene Modul tippen. Darüber hinaus hat Niantic es leichter gemacht, kleine Pokémon auf der Kartenübersicht anzutippen.
Auch soll die App besser damit klarkommen, wenn ein Smartphone das Netz wechselt. Im Test unter Android entstanden beim Handover aber weiterhin Probleme, die sich nur durch Neustart des Spiels lösen ließen.
Abschließend die Bewertungs-Grafiken nochmal zum vereinfachten Download auf das Smartphone:
(ghi)